Nachhaltige Städte und Gemeinden

Sonja Moers und Dagmar Pelger vertreten seit April 2023 als Gastprofessor*innen das Fachgebiet Sustainable Cities and Communities | Nachhaltige Städte und Gemeinden am FB06 Architektur - Stadtplanung - Landschaftsplanung. Sie bieten Seminare und Projekte an, die sich auf nachhaltige Entwicklung beziehen, wie sie in den Sustainable Development Goals der UN definiert ist.


Sonja Moers geht auf planerisch-entwurflicher Ebene der Frage nach, wie der notwendige Transformationsprozess der Städte und Gemeinden gelingen kann: Stadt bedeutet Veränderung und fordert die stetige Bereitschaft, sich mit Neuem auseinanderzusetzen und Raum für innovative Lösungen zu geben. Nur so wird sie in ihrer gebauten, freiräumlichen, ökologischen, infrastrukturellen, sozialen und kulturellen Substanz gestärkt, das Wertvolles erhält, Verbrauchtes erneuert und Überholtes transformiert.

In praxisnahen Entwurfsprojekten werden gemeinsam mit den Studierenden aktuelle und akute Fragestellungen der Nachhaltigkeit und Resilienz in der Stadtentwicklung erörtert. Welche Zielsetzungen und Eigenlogiken leiten sich hieraus ab? Wie können diese in qualitätvolle, resourcenschonende und robuste räumliche  Konzepte für den Organismus Stadt münden?


Dagmar Pelger lehrt und forscht zu Theorien und Praktiken des städtischen Gemeinschaffens, der gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung und kommunal-zivilgesellschaftlicher Kooperationen als Ausgangspunkt für eine sozial nachhaltige Erneuerung urbaner Räume. Die Frage nach Bezahlbarkeit, Zugänglichkeit, Gemeinnützigkeit und Selbstbestimmung bilden Kernpunkte der theoriebasierten Auseinandersetzung mit dem Ziel, eine Stadt für Alle gemeinsam zu argumentieren, zu imaginieren und zu projektieren.

In theoriebezogenen Formaten wird zu urbanen Raumsystemen des Gemeinschaffens, Modellen kooperativer Planungsweisen zwischen Kommune und Zivilgesellschaft und zu Methoden interdisziplinärer oder partizipativer Kartierung geforscht und gelehrt – von Interior Urbanism bis Architectural Landscapes. Zentrale Fragestellung ist dabei die soziale Dimension nachhaltiger Stadtentwicklung, die Aspekte ökonomischer und ökologischer Beständigkeit von Raumproduktion erst relevant macht.