Forschungsprojekte

Aktuelle Forschungsprojekte

Laufzeit: Oktober 2023 - September 2025

Projektpartner: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Fördernde Institution: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Webseite: www.multitip.de

Zusammenfassung: In diesem Projekt schließen sich Verhaltens- und Umweltökonom:innen, Kognitions- und Umweltpsycholog:innen, mathematische Modellierer:innen und Fischereiexpert:innen zusammen, um zu untersuchen, wie ökonomische, institutionelle und kognitive Einflussfaktoren den langfristigen, irreversiblen Zusammenbruch der Nilbarschfischerei im Viktoriasee, einem Rückgrat der lokalen Lebensgrundlage, verursachen könnten. Indem sie empirisch und experimentell arbeiten, Feldinterventionen durchführen und die Ergebnisse durch analytische und agentenbasierte Modellierung integrieren, erweitern die Partner:innen gemeinsam die Wissensbasis für ein besseres Verständnis des gekoppelten sozio-ökologischen Systems der Nilbarschfischerei und für die Abwendung nachteiliger Folgen. Der zyklusübergreifende Multi-Methoden-Ansatz und die so gewonnenen Erkenntnisse dienen auch der zukünftigen Erforschung von Kipppunkten in stark ausgebeuteten sozio-ökologischen Systemen. Phase 2, MultiTip-ER genannt, wird die Erfolge von Phase 1 (MultiTip) nutzen, um Maßnahmen zu verstehen und zu verbessern, die die Widerstandsfähigkeit des Systems erhöhen und damit seine Fähigkeit verbessern, negative Kipppunkte zu vermeiden. Das Kasseler Team untersucht hierbei insbesondere das Governance-System am Viktoriasee, indem es systematisch experimentell die Wahrnehmung und Wirkung institutioneller Strukturen zur Regulierung der Fischerei am Viktoriasee untersucht.

Kontakt: Philipp Händel, Pia Pico

Laufzeit: Oktober 2022 - September 2025

Fördernde Institution: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Zusammenfassung: Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, einen Faktor zu untersuchen, der in der ökonomischen Forschung bisher nur wenig Beachtung gefunden hat: Vergebung. Um ein differenzierteres Verständnis der Rolle von Vergebung bei der Lösung von Kooperationsproblemen zu gewinnen, werden neue Varianten des unendlich wiederholten Gefangenendilemmas verwendet. Mit Hilfe experimenteller Methoden wird untersucht, ob Menschen bereit sind, in Situationen zu vergeben, in denen sie betrogen wurden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem strategischen Einsatz von Vergebung, wenn eine langanhaltende Reputation aufgebaut werden kann.   

Kontakt: Marcel Lumkowsky

Laufzeit: Juli 2019 - Juni 2023

Projektpartner: Andere Fachgebiete der Universität Kassel (Empirische Wirtschaftsforschung, Umweltsystemanalyse/Umweltpsychologie, Grundlagen des Rechts, Privatrecht und Ökonomik des Zivilrechts )

Fördernde Institution: Universität Kassel

Zusammenfassung: Umweltfreundliche Aktivitäten von Individuen und Gruppen leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung gesellschaftlicher Umweltschutzziele (wie z.B. die im Pariser Klimaabkommen festgelegten Emissionsreduktionsziele). Freiwillige Beiträge zum Umwelt- und speziell zum Klimaschutz sind deshalb Gegenstand umweltökonomischer, -psychologischer und -soziologischer Forschung, wobei der Einfluss von Werten und Normen häufig im Fokus steht. Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt, inwiefern sich die zugehörigen Normentwicklungs- und Internalisierungsprozesse im Zeitverlauf verändern und beeinflussen lassen, um ein für die Gemeinschaft förderliches Gesamtergebnis zu erreichen.

Kontakt: Eva Weingärtner

Abgeschlossene Forschungsprojekte

Laufzeit: Juni 2017 - Mai 2018 und April 2019 - August 2023

Projektpartner: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Fördernde Institution: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Webseite: www.multitip.de

Zusammenfassung: In diesem Projekt schließen sich Verhaltens- und Umweltökonom:innen, Kognitions- und Umweltpsycholog:innen, mathematische Modellierer:innen und Fischereiexpert:innen zusammen, um zu untersuchen, wie ökonomische, institutionelle und kognitive Einflussfaktoren den langfristigen, irreversiblen Zusammenbruch der Nilbarschfischerei im Viktoriasee, einem Rückgrat der lokalen Lebensgrundlage, verursachen könnten. Indem sie empirisch und experimentell arbeiten, Feldinterventionen durchführen und die Ergebnisse durch analytische und agentenbasierte Modellierung integrieren, erweitern die Partner:innen gemeinsam die Wissensbasis für ein besseres Verständnis des gekoppelten sozio-ökologischen Systems der Nilbarschfischerei und für die Abwendung nachteiliger Folgen. Der zyklusübergreifende Multi-Methoden-Ansatz und die so gewonnenen Erkenntnisse dienen auch der zukünftigen Erforschung von Kipppunkten in stark ausgebeuteten sozio-ökologischen Systemen.

Kontakt: Philipp Händel

Weitere Informationen über MultiTip:

Laufzeit: September 2018  - Februar 2022

Projektpartner: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Universität Mannheim, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)

Fördernde Institution: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Webseite: https://kooperationen.zew.de/en/compliance/home.html

Zusammenfassung: Obwohl das Einhalten von Zusagen im Rahmen der internationalen Klimapolitik von entscheidender Bedeutung ist, ist dieses Thema bisher unzureichend untersucht worden. Das COMPLIANCE Projekt erforscht die Überwachung, Berichterstattung, Verifizierung und Durchsetzung internationaler Klimapolitik in drei eng verzahnten Arbeitspaketen, die Methoden der angewandten ökonomischen Theorie, Ökonometrie und experimentellen Wirtschaftsforschung kombinieren. Begleitet von einem viertem Arbeitspaket zur Kommunikation der Ergebnisse sowie einem renommierten wissenschaftlichen Beirat und einem divers besetzten Kreis von Praxispartner:innen wird COMPLIANCE wichtige Grundlagen für eine verifizierbare und durchsetzbare Klimapolitik liefern.

Kontakt: Marcel Lumkowsky

Weitere Informationen über COMPLIANCE:

Laufzeit: August 2015 - Januar 2021

Projektpartner: Columbia University, Princeton University, Stockholm Resilience Centre

Fördernde Institution: ERC Starting Grant

Zusammenfassung: Ziel dieser Forschung ist es, die großflächige Kooperationsfähigkeit von Gesellschaften zu untersuchen und Strategien für den Schutz unserer globalen Umwelt zu entwickeln. Menschliche Aktivitäten sind heute der Haupttreiber für Veränderungen in der Biosphäre, einschließlich des Klimas, des Wasserkreislaufs und der Verteilung von Arten und Biodiversität - mit negativen Auswirkungen, die vom lokalen bis zum globalen Maßstab reichen. Da es keine Weltregierung gibt, die den Schutz der globalen Gemeingüter durchsetzen kann, sind wir auf die freiwillige Kooperation souveräner Akteur:innen angewiesen. Der methodische Ansatz ist genuin interdisziplinär. Insbesondere nutzt und kombiniert das Projekt theoretische, experimentelle, evolutionäre und empirische Methoden, um Erkenntnisse über die menschliche Kooperation abzuleiten und effektive Strategien für das Management der globalen Gemeingüter zu entwickeln.

Kontakt: Astrid Dannenberg

Weitere Information über HUCO:

Laufzeit: August 2014 - November 2015

Projektpartner: Andere Fachgebiete der Universität Kassel (Empirische Wirtschaftsforschung, Agrar- und Lebensmittelmarketing, Verkehrsplanung und Verkehrssysteme, Solar- und Anlagentechnik, Öffentliches Recht, insbesondere Umwelt- und Technikrecht)

Fördernde Institution: Universität Kassel

Zusammenfassung: Der private Konsum von Gütern und Dienstleistungen ist für einen großen Teil von Umweltbelastungen verantwortlich. Das Ziel dieses Projektes ist es, die Bestimmungsgründe (wie z.B. Einstellungen und Motivationen) von nachhaltigem Konsumverhalten sowie mögliche Interaktionen mit der Angebotsseite in einer interdisziplinären Herangehensweise empirisch zu untersuchen. Darüber hinaus werden ökonomische, ökologische und soziale Wirkungen einer Verschiebung hin zu nachhaltigerem Konsum eruiert. Dabei werden die drei Konsumfelder Energieverbrauch im Haushalt, Mobilitätsverhalten und Lebensmittelkonsum in einer interdependenten, übergreifenden Betrachtungsweise beleuchtet. Diese Konsumfelder sind für zwei Drittel der Konsumausgaben verantwortlich und weisen gleichzeitig die stärksten Umweltbelastungen auf, so dass sie sowohl aus ökonomischer als auch aus Nachhaltigkeitssicht von größter Relevanz sind.

Kontakt: Astrid Dannenberg