Forschung
Das Fachgebiet Entwicklungsgenetik bearbeitet human-medizinisch relevante Themen mit Hilfe des genetischen Modellorganismus Drosophila melanogaster. Embryonale Entwicklungsprozesse in der Taufliege Drosophila sind auf zellulärer und molekularer Ebene mit entsprechenden zellbiologischen Prozessen im gesunden und pathologischen, menschlichen Organismus vergleichbar. 75% der krankheitsrelevanten Gene des Menschen sind in Drosophila evolutionär konserviert. Das Ziel der Forschungsprojekte besteht darin, sowohl molekulare Grundlagen morphogenetischer Prozesse, sowie die biomechanischen Prozesse während der Morphogenese mithilfe von genetischen und hochauflösenden mikroskopischen, biochemischen und biophysikalischen Methoden zu entschlüsseln. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf zwei Teilbereichen. (1) Die Rolle des Dynein-vermittelten Transports in der Zellbildung des Drosophila Embryos und (2) Die Funktion von Zellinteraktionen in der koordinierten Zellbewegung in der Gastrulation. Neben biologischen Methoden entwickeln wir dabei auch Techniken zur Bildgebung von Drosophila Embryonen, mit dem Ziel die zeitliche Abfolge von Entwicklungsprozessen, wie der Gastrulation, in hoher räumlicher Auflösung in 3 Dimensionen darzustellen. Unser Ziel ist es neben dem entwicklungsbiologischen Erkenntnisgewinn, langfristig Beiträge zur Entwicklung von diagnostischen und therapeutischen Verfahren in der Humanmedizin zu leisten.