Urban and peri-urban agriculture in Karthoum, Sudan
Stoffflüsse und Ressourceneffizienzen der urbanen und peri-urbanen Landwirtschaft in der Hauptstadt Khartum, Sudan
Finanzierung: Alexander von Humboldt-Stiftung
Projektlaufzeit: 2006-2009
Projektleiter: Dr. Jens Gebauer, Prof. Dr. Andreas Buerkert, Dr. Kamal El-Siddig
Doktoranden: MSc Sahar Abdalla, MSc Ishtiag Abdalla, MSc Moiez Fadul
Die urbane und peri-urbane Landwirtschaft (UPA) gewinnt insbesondere in den Großstädten Afrikas zunehmend an Bedeutung. Sie stellt Nahrungsmittel und andere Güter für die oft doppelt so rasch wie die Gesamtbevölkerung des Landes wachsende Stadtbevölkerung zur Verfügung. Ein hoher Input von Düngemitteln, Agrarchemikalien, die Verwendung von städtischen Abfällen und Abwasser zur Erzeugung pflanzlicher und tierischer Produkte birgt jedoch standortspezifisch unterschiedliche Risiken der Belastung von Erzeugnissen und Umwelt. Die beantragte Institutspartnerschaft beabsichtigt über eine zielgerichtete Kombination von Ausbildungs- und Forschungskomponenten (Nähr- )Stoffflüsse in der UPA und ihre negativen Nebenwirkungen am Beispiel der sudanesischen Hauptstadt Khartum zu erfassen. Darüber hinaus sollen diese Untersuchungen zur Entwicklung von Vorschlägen zur Steigerung der Ressourceneffizienz und zur Abschätzung der Belastungen von Böden und gärtnerischen Erzeugnissen mit Pestiziden, Schwermetallen und Fäkalkeimen beitragen.
Zu diesem Zweck werden in einem ersten Schritt vier repräsentative Betriebe ausgewählt. Im zweiten Schritt werden in den ausgewählten Beispielbetrieben die horizontalen Ein- und Austräge von Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) an der Schnittstelle Boden-Pflanze-Tier im Jahresverlauf erfasst. Zu repräsentativen Zeitpunkten sollen atmosphärische Emissionen (Denitrifikations- und Ammoniakverlust) mit einem mobilen photoakustischen Multigasmonitor ermittelt und sickerungsbedingte Nährstoffverluste (N, P und K) durch den Einbau von Si-Carbid-Saugplatten gemessen werden. Darüber hinaus werden ausgewählte gärtnerische Erzeugnisse auf ihre Belastung mit Pestiziden, Schwermetallen und Fäkalkeimen untersucht.