Lehre zur nachhaltigen Landwirtschaft und sozio-ökologischen Systemen in der MENA-Region: AURORA Herbstschule 2023
Vom 30. Oktober bis zum 7. November 2023 fand die AURORA Herbstschule zur nachhaltigen Landwirtschaft und Analyse sozio-ökologischer Systemen in der MENA-Region an der Hochschule für Landwirtschaft von Mograne (ESA Mograne), Tunesien, statt. Die Veranstaltung wurde durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert und brachte Masterstudierende aus dem Libanon, Marokko, Tunesien und Deutschland zusammen. Das Ziel des vierjährigen AURORA-Projekts, das seit 2021 läuft, ist es, die Analyse sozio-ökologischer Systeme in den Lehrplänen ausgewählter Universitäten in der Nahost- und Nordafrika (MENA)-Region zu integrieren (https://www.uni-kassel.de/fb11agrar/en/sections-/-facilities/international-agricultural-policy-and-environmental-governance/research/current-projects/aurora). Die Herbstschule wurde vom Fachgebiet Internationale Agrarpolitik und Umweltsteuerung der Universität Kassel in Zusammenarbeit mit Partnern aus Tunesien, Marokko und dem Libanon organisiert.
Der inhaltliche Fokus dieser Herbstschule lag darauf, ein umfassendes Verständnis für nachhaltige Landwirtschaft und sozio-ökologische Systeme in der MENA-Region zu fördern – ein entscheidendes Thema angesichts der komplexen Herausforderungen und Chancen, denen die Region aufgrund ihrer vielfältigen Ökosysteme, der Nutzung natürlicher Ressourcen und der komplexen sozialen Dynamik gegenübersteht. Die Herbstschule kombinierte Vorlesungen, interaktive Diskussionen und Exkursionen zu agro-ökologischen Betrieben sowie zu Akteuren der Olivenöl-Wertschöpfungskette. Dabei wurden drei Module gelehrt: Zum einen Systemanalyse, bei dem es darum ging, in das Systemdenken eingeführt zu werden, und Elemente der Agrar- und Ernährungssysteme nicht als isolierte Bestandteile, sondern als dynamische Systeme zu betrachten. Das zweite Modul konzentrierte sich auf die Analyse der Wertschöpfungskette; und das dritte Modul behandelte Institutionenanalyse, mit Fokus auf der Rolle von Institutionen und Governancestrukturen bei der Gestaltung landwirtschaftlicher Praktiken und sozio-ökologischer Systeme.
Die diverse Gruppe von Studierenden aus dem Libanon, Marokko, Tunesien und Deutschland brachte vielfältige Perspektiven und Erfahrungen in die Diskussionen ein. Diese Vielfalt bereicherte den Lernprozess und förderte den interkulturellen Austausch, was zu einem tieferen Verständnis der komplexen Herausforderungen und kontextspezifischen Lösungen in der MENA-Region beitrug.