Critical Agrarian Studies weiter denken – Agrarian (Post-)Humanities
Referent*in: Sophie von Redecker
Der in diesem Vortrag vorgestellte Ansatz der Agrarian (Post-)Humanities schlägt vor, die Critical Agrarian Studies (CAS) durch weitere machtkritische Analysen zu ergänzen und vor allem anthropozentrische Sichtweisen stärker zu hinterfragen. Bauen die CAS stärker auf marxistische Theorien auf und beantworten politisch-ökonomische Fragen, betrachten die Agrarian (Post-)Humanities eher sozialökologische Verflechtungen und beginnen mit einer Kritik des derzeitigen (post-)kolonialen Mensch-Natur-Verhältnisses. Im Rückgriff auf die Environmental Humanities, posthumane Ansätze und indigene Ontologien wird in diesem Vortrag vorgeschlagen, kritische Agrarwissenschaften bei einem veränderten Verständnis von Natur und Umwelt ansetzen zu lassen und neue Wege der Wissensproduktion zu fokussieren. Um hegemoniale und machtvoll aufgeladene Binaritäten (nicht nur die zwischen Mensch/Natur) aufzudecken und kritisch zu hinterfragen, knüpfen die Agrarian (Post-)Humanities an die CAS-Forschung an, ergänzen sie aber um aktuelle Theoriekonzepte.
Zur Übersicht der Veranstaltungsreihe und zum Zoom Link:
http://www.uni-kassel.de/go/veranstaltungsreihe_critical_agrarian_studies