Witzenhausen und der Kolonialismus
Einladung zur Neueinweihung des Mahnsteins am 8.11.2024
17:15 Uhr bis 18:30 Uhr
Altes Kloster, Innenhof, Steinstraße Witzenhausen.
Anschließend gemeinsame Teilnahme an der Gedenkfeier an der ehemaligen Synagoge
Der Arbeitskreis „Witzenhausen und der Kolonialismus“ lädt herzlich zur feierlichen Neueinweihung des Mahnsteins für die Opfer kolonialer und nationalsozialistischer Gewaltregime im Klosterinnenhof ein. An prominenter Stelle auf dem Campus wird dieser Stein, der bereits 1988 zur Mahnung „an die Beteiligung von Mitgliedern der Deutschen Kolonialschule Witzenhausen an der Judenhetze und Judenverfolgung“ gelegt wurde, auf einen neuen Sockel gestellt. Er soll fortan daran erinnern, dass von der Deutschen Kolonialschule in Witzenhausen zwischen 1899 und 1944 Ideologien kolonialer und nationalsozialistischer Gewaltregime gelehrt, gelebt und mitgestaltet wurden. Er soll ein Symbol für das weiterhin notwendige Engagement gegen Diskriminierung und für Demokratie sowie ein tolerantes und respektierendes Miteinander sein.
Re-inauguration of the memorial stone in the former monastery courtyard
08. Nov. 2024 - 17:15
Speeches will be translated into English
The working group Witzenhausen and Colonialism invites you to a re-inaugaration of the memorial stone for the victims of colonial and Nazi regimes of violence. The stone was laid in 1988 in the courtyard of the monastery building as a critical memorial “of the participation of members of the German Colonial School Witzenhausen in agitation against and persecution of Jews”, and will now be placed on a new pedestal. It is intended to be a reminder that colonial and Nazi ideologies of violence were taught, lived and developed at the German Colonial School in Witzenhausen from 1899-1944. It is meant as a symbol of the continuing need for active participation against discrimination and for democracy as well as an atmosphere of tolerance and respect.
Programm:
Ab 17.15 Uhr: Ankommen mit musikalischer Begleitung von Johannes Behr
17.30 Uhr: Programmbeginn
Grußworte
Prof. Dr. Maria Finckh, Universität Kassel, Dekanin des Fachbereich 11 Ökologische Agrarwissenschaften
Dr. Christian Hülsebusch, Direktor des Deutschen Instituts für tropische und subtropische Landwirtschaft
Lukas Sittel, Bürgermeister der Stadt Witzenhausen
Ralph Beyer, Dekan des Evangelischen Kirchenkreises Werra-Meißner
Laura Wallmann, Verein der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis e.V.
Redebeiträge:
Ibrahim Klingenberg-Behr: Der Mahnstein. Hintergründe und Entstehung
Dr. Jadon Nisly-Goretzki: Rassismus und Antisemitismus an der Deutschen Kolonialschule
Dr. Birgit Metzger: Erinnerung und Zukunft
Im Anschluss an die Einweihung des Mahnsteins wollen wir gemeinsam zum Gedenkort in der Steinstraße gehen, um an den Brand der Synagoge am 8.11.1938 zu erinnern.
Fortführung der Arbeit
Im Erinnerungsjahr 2023/24, 125 Jahre nach der Gründung der Deutschen Kolonialschule, wurden in den unterschiedlichsten Formaten verschiedenste Themen rund um Geschichte, Erinnerung, Verantwortung und Zukunft angesprochen. Die Resonanz auf die Veranstaltungen hat gezeigt, dass es ein großes Interesse gibt sich mit und über unterschiedliche Positionen auseinanderzusetzten. Die Beschäftigung mit Geschichte ist nie abgeschlossen und stelt einen kontinuierlichen Prozess dar.
Aus diesem Grund trifft sich weiterhin der offene Arbeitskreis aus Gruppen, Institution und Einzelpersonen der Universität und der Stadtgesellschaft.
Witzenhausen und der Kolonialismus
Von kolonialer Vergangenheit zu heutiger Verantwortung?
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wiz-kolonialgeschichte-request[at]lists.uni-kassel[dot]de
Kontakt: klingeberg-behr[at]uni-kassel[dot]de
Nächstes Arbeitskreis Treffen
26.09.24. 11 Uhr Campus Steinstraße H12 Hörsaal- und Laborgebäude
125 Jahre Deutsche Kolonialschule Witzenhausen
2023 jährte sich das Gründungsdatum der Deutschen Kolonialschule (DKS) in Witzenhausen zum 125sten Mal. Die DKS markiert eine Grundlegung der Agrargeschichte des Forschungs- und Lehrstandorts Witzenhausen. Gleichzeitig steht die DKS ganz klar in einer kolonialen Tradition, in deren Zusammenhang schwere Menschenrechtsverbrechen begangen wurden.
de – colonizing the ex – colonial school Witzenhausen (Workshop am 15./16.6.2024)
a performative safer space with experi_theater Zürich
Wir hatten eine Dora in Südwest (Film am 26.4.2024)
Film und Gespräch über die Frauenkolonialschule in Rendsburg mit Joana Schröder
Freitag 26. April
Einlass: 19.00 Filmstart: 19.30
Eintritt Frei
Capitol Kino Witzenhausen
Wir hatten eine Dora in Südwest
Deutschland / Namibia | 1991 | Regie: Tink Diaz | Dokumentarfilm | Altersempfehlung ab 14 | Deutsch (Engl. Passagen dt. Voice-over| 70 Minuten | Frauen / Gender / Kolonialismus / Rassismus
Joana Schröder
Kuratorin der Ausstellung „Von Rendsburg in die weite Welt. Die Koloniale Frauenschule“ im Museum Rendsburg (9. Juli bis 8. Oktober 2023).
Veranstaltungen
05.Juni 2023