Forschung
Forschungskonzept
Wasser- und Stoffhaushalt sind untrennbar miteinander verknüpft. So stellt Wasser eines der wichtigsten Transportmedien für Stoffe in der Umwelt dar. Im Fachgebiet Hydrologie und Stoffhaushalt des Fachbereichs Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen der Universität Kassel wird eine konsequente Verknüpfung beider Bereiche zu einem verbesserten Prozessverständnis des Stofftransports in der Umwelt verfolgt. Ziel ist die langfristige Verbesserung der Qualität von oberirdischen und unterirdischen Wasserressourcen. Diesem Ansatz folgend, bewegt sich die Forschung des Fachgebiets an der interdisziplinären Schnittstelle zwischen Geowissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Umweltchemie. Neben grundlegenden hydrologischen Fragestellungen, wie z.B. nach den Prozessen der Abflussbildung, werden Untersuchungen zum Umweltverhalten von Nähr- und Schadstoffen durchgeführt und Vorschläge zum verbesserten Management dieser Stoffe erarbeitet.
Für die experimentelle Forschung steht dem Fachgebiet das im Verbund genutzte wasserchemische Labor für Siedlungswasserwirtschaft und Gewässergüte zur Verfügung. Neben klassischen siedlungswasserwirtschaftlichen Parametern und Hauptionen können Schwermetalle und stabile Wasserisotope bestimmt werden. Auch die Betreuung von kleineren Versuchsanlagen, beispielsweise von Bodensäulenversuchen, findet hier statt. Einen größeren Raum für Versuchsanlagen bietet die von der Versuchsanstalt und Prüfstelle für Umwelttechnik und Wasserbau (VPUW) betriebene Wasserbauhalle der Universität Kassel. Für die simulationsbasierte Forschung sind Computer mit insgesamt 32 Prozessoren verfügbar.
Forschungsmethoden
- Konzeptionelle und flächendetaillierte Modellierung des reaktiven Stofftransports auf Einzugsgebietsebene und Feldskala
- Unsicherheitsanalysen für reaktive Stofftransportmodelle
- Szenariomodellierung und -bewertung
- Raum-zeitliche Analyse der Wasserquantität und -qualität
Abflussvorhersage der Losse am Pegel Helsa