Fachbereich6
Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung
Werkstatt für Dialogische Planung
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Aktionsplan
/Maßnahmenplan
Der Aktionsplan/Maßnahmenplan soll gewährleisten, dass beispielsweise eine Phase der Ideenkonkretisierung nicht ergebnislos bleibt, sondern überschaubare und praktische Schritte bezüglich der Umsetzung von einzelnen Maßnahmen entwickelt werden. Mit der Ausarbeitung eines Aktionsplanes erkennen die TeilnehmerInnen ihre Handlungsmöglichkeiten. Die Übernahme von (Haus)Aufgaben kann das Verantwortungsbewusstsein und die Identifikation mit der Maßnahme fördern.


Aufwand/Dauer
Der Aktionsplan definiert häufig das Ende der Ideenkonkretisierung. In der Regel braucht der eigentliche Aktionsplan nicht mehr Zeit als 20–30 Minuten. Die Moderation sollte im Vorfeld mehrere unausgefüllte Aktionspläne anfertigen.


Zielgruppe/Anzahl der TeilnehmerInnen
Ein Aktionsplan kann mit allen Personen durchgeführt werden, die die Umsetzung der gleichen Maßnahme verfolgen wollen. Je mehr Personen einen Aktionsplan bearbeiten, desto größer ist die Gefahr, dass sich TeilnehmerInnen raushalten und keine Aufgaben übernehmen.


Durchführung
Mit dem Aktionsplan wird das Konkretwerden unterstützt und gefördert. Voraussetzung ist die Festlegung eines Personenkreises (Arbeitsgruppe) auf eine Maßnahme, z.B. »Einrichtung eines Bürgerbuses«, die mit erster Priorität umgesetzt werden soll. Der eigentliche Aktionsplan besteht aus den sogenannten 5-W-Fragen, denen sich die TeilnehmerInnen abschließend stellen. Ziel ist es, gemeinsam einen fassbaren Projektumriss zur Umsetzung der Maßnahme zu entwickeln. Dazu erhält jede Maßnahmengruppe einen großen Papierbogen mit den Fragen:

    Aktionsplan zur Einrichtung eines Bürgerbuses

  • Was wollen wir tun? (genaue Maßnahme)
  • Wie wollen wir es tun? (Vorgehen)
  • Wer mit wem tut es? (Unterstützung angeben, Exper-tIn, PolitikerIn etc)
  • Wann wird begonnen und bis wann?
  • Wo geschieht das ganze?/

    Bemerkungen

  • Kontakt zum Busbetrieb aufnehmen
  • Unterstützung bei Politik suchen
  • Anruf bei ??
  • Zum BGM gehen Frau Müller mit Unterstützung von Herrn Schmidt bis zum 30.10.

Anschließend ziehen sich die Kleingruppen für die verabredete Zeit zurück und arbeiten den Aktionsplan aus. Die Moderation sollte darauf hinweisen/achten, dass die einzelnen Aussagen konkret formuliert und von den TeilnehmerInnen selbst umsetzbar sind. Bei Gruppen, die diese Art der Selbstorganisation nicht gewohnt sind, kann es ratsam sein, diesen Arbeitsschritt zu moderieren und dabei die Personen einfühlsam aber deutlich zur Übernahme von Verantwortung zu animieren. Am Ende stellen sich die Kleingruppen ihre Aktionspläne gegenseitig vor. Bei Kindern und Jugendlichen ist es wichtig, dass der jeweiligen Kleingruppe eine erwachsene Ansprechperson zugeordnet ist, die bei den einzelnen Schritten Unterstützung bieten kann und hilft eine Struktur für das Vorgehen (Termin; Treffpunkt etc.) zu erarbeiten.


Zu beachten
Manchmal versuchen sich TeilnehmerInnen vor der Übernahme von Verantwortung und Arbeit zu drücken. Dann besteht die Gefahr, dass man unverbindlich auseinandergeht und die Energie schnell verpufft. Die Moderation sollte darauf hinweisen, dass am Anfang nicht große Schritte und Ergebnisse erzielt werden müssen, sondern zumindest eine Annäherung an die Umsetzung erreicht wird. Wichtiges Prinzip ist aber die Freiwilligkeit, Niemand sollte zur Übernahme von Aufgaben überredet werden.


Weiterarbeit
Nach der Erarbeitung eines Aktionsplanes sollte ein Folgetreffen vereinbart werden, an dem die erledigte Hausaufgabe vorgestellt und die weiteren Schritte besprochen werden.


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| Werkstatt für Dialogische Planung | Letzte Änderung 02.05.2003 |