Teilprojekt B3: Einfluss der Umformprozesse auf das Korrosionsverhalten

  • Prof. Dr.-Ing. Oechsner
  • Beteiligte Teilprojekte: A4

Das Teilprojekt B3 hat die Charakterisierung der korrosiven Eigenschaften von 7000er- Aluminiumlegierungen in Abhängigkeit der mechanischen (Umformung) und thermischen Vorbehandlung (Ausscheidungshärtung) zum Ziel. Die Korrosionseigenschaften werden relativ betrachtet, d.h. es wird die Veränderung der Korrosionseigenschaften aufgrund der Vorbehandlungsschritte im Vergleich zum unbehandelten Anlieferungszustand untersucht. Dazu werden zunächst grundlegende Korrosionsuntersuchungen an Laborproben durchgeführt. So werden Stromdichte-Potential (i/E)-Kurven mittels elektrochemischer Messungen mit dem Ziel erstellt, das (Re-) Passivierungs-verhalten sowie das Lochkorrosionspotenzial zu untersuchen. Langzeitüberwachungen des freien Korrosionspotentials (FKP) sowie Untersuchungen zum Stromrauschen während einer Immersion in einem Korrosionsmedium dienen der Untersuchung der Stabilität der Passivschicht. Die Bestimmung des Masseverlusts nach einem Immersionsversuch ergibt Aufschluss über die Beständigkeit gegenüber Korrosion. Durch metallografische Schliffe bzw. REM-Aufnahmen kann die Morphologie der Korrosionsausprägung (Lochkorrosion, IK, Filliformkorrosion) und der Ausscheidungen untersucht werden. Die hierzu verwendeten Proben werden nach den in A1, A2 und B1 durchgeführten Bearbeitungsschritten aus dem umgeformten Teil (Rohr- und Hutprobe) unter minimierten thermischen Einfluss herausgetrennt. Zudem sollen Werkstoffproben aus dem Teilprojekt B1 untersucht werden. Da bei einem Umformprozess partiell unterschiedliche Einflusszonen und damit einhergehend unterschiedliche Gefügebereiche entstehen, sollen Proben aus dem maximal beanspruchten Bereich und aus einem minimal beanspruchten Bereich systematisch untersucht und verglichen werden. Durch Schweißvorgänge entstehende Gefügeveränderungen werden im Hinblick auf das Korrosionsverhalten anhand von Schweißproben untersucht.