Multipler Wettbewerb in Forschung und Lehre: Südkorea und die USA als internationale Vergleichsfälle

Beteiligte Forscher:innen

Prof. Dr. Anna Kosmützky (Universität Hannover)

Prof. Dr. Guido Bünstorf (Universität Kassel)


In der ersten Förderphase hat sich das Projekt A1 auf den Mehrfachwettbewerb in Forschung und Lehre am Beispiel der Exzellenzinitiative und des Qualitätspakts Lehre konzentriert. In der zweiten Phase werden wir die Analyse von Wettbewerben in den beiden klassischen Kernbereichen der Hochschulen - Forschung und Lehre - fortsetzen und den Fokus auf die Multiplizität, d.h. die Auswirkungen verschiedener Wettbewerbe aufeinander (bzw. das Fehlen solcher Auswirkungen) legen. Durch einen internationalen Vergleich wird der in der ersten Förderphase analysierte deutsche Fall in einen breiteren internationalen Kontext gestellt.

Am Beispiel der USA und Südkoreas soll analysiert werden, wie sich der Mehrfachwettbewerb in Forschung und Lehre auf die Positionierung von Hochschulen auswirkt, deren Wettbewerbsbedingungen sich deutlich von denen in Deutschland unterscheiden. Darüber hinaus werden die Wettbewerbsdynamiken analysiert, die sich unter den unterschiedlichen Rahmenbedingungen ergeben, sowie die Konsequenzen, die fall- und länderspezifisch untersucht werden. Die Beschäftigung mit nationalen Systemen, die in hohem Maße von privaten Hochschulen geprägt sind, in denen der Wettbewerb um Studierende weitaus weiter fortgeschritten ist als in Deutschland, in denen sich aber gleichzeitig z.B. die Rolle des Staates deutlich unterscheidet, verspricht relevante Erkenntnisse für eine Theorie des multiplen Wettbewerbs und die Frage, wie sich dieser unter unterschiedlichen Kontextbedingungen darstellt und entwickelt.Damit leisten wir einen Beitrag zur Hochschul- und Wissenschaftsforschung, der auch für den Wissenstransfer in die Praxis geeignet erscheint.