The Competitive Positioning of Universities and their Members in an International Comparative Perspective: Germany, the UK, and the US
Beteiligte Forscher:innen
Prof. Dr. Anna Kosmützky (Universität Hannover)
Das Ziel des Projekts ist eine vergleichende Analyse der institutionellen Konfigurationen des multiplen Wettbewerbs in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den USA. Hierfür wird das Projekt einen vergleichenden, interviewbasierten Fallstudienansatz verwenden, der durch umfangreiche Literaturrecherchen und die Analyse von Organisationsdaten in einer Feldperspektive unterstützt wird. In Phase I der Forschungsgruppe konzentrierte sich das Projekt auf die Untersuchung der institutionellen Konfiguration des multiplen Wettbewerbs im deutschen Wissenschafts- und Hochschulsystem. Im Fokus der Forschung stand das Zusammenspiel der Wettbewerbspositionierung von Universitäten und ihren Mitgliedern. In Deutschland wird der Wettbewerb hauptsächlich durch Drittmittelförderung und prestigeträchtige Forschungscluster angetrieben – und zwar seitens der Universitäten als auch der Wissenschaftler:innen. Darüber hinaus unterstützen und fördern die Bundesländer diesen Wettbewerb stark. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen für den deutschen Kontext wird das Projekt als nächstes die institutionellen Konfigurationen des multiplen Wettbewerbs in den Wissenschafts- und Hochschulsystemen des Vereinigten Königreichs und der USA untersuchen. Obwohl die wettbewerbliche Vergabe von Forschungsmitteln in vielen nationalen Systemen zentral ist, unterscheiden sich die Mechanismen der Leistungsbewertung und Reputationszuteilung. Im Vereinigten Königreich hängt der Status und die Reputation von Universitäten hauptsächlich von Veröffentlichungen und gesellschaftlicher Wirkung ab, die im Rahmen des Research Excellence Framework (REF) bewertet werden. In den Vereinigten Staaten konkurrieren Universitäten hauptsächlich um Ressourcen und Einnahmen durch Studiengebühren und aus Stiftungsfonds. Aufgrund der unterschiedlichen Muster in der institutionellen Wettbewerbskonfiguration erwarten wir, Unterschiede auch darin zu finden, wie der organisationale und individuelle Wettbewerb in diesen Kontexten interagieren.