Glossar

Ar-Laser

Kurzschreibweise für Argon-Ionen-Laser, ein Laser, bei dem das Lasermedium aus ionisiertem Argon besteht (Gaslaser).

Biomarker

Messbare Parameter biologischer Prozesse, die z.B. ein Hinweis auf Erkrankungen sein können.

Biopolymere

Von Lebewesen in der Zelle erzeugte Polymere, wie z.B. Proteine, Nukleinsäuren oder Cellulose.

BMBF

Bundesministerium für Bildung und Forschung (fördert/finanziert viele Forschungsprojekte an Universitäten)

Breitband-Rotationsspektroskopie

Spektroskopie an Molekülen mit breitem Mikrowellenspektrum. Die Energie entspricht der, die das Molekül in verschiedenste Rotationen versetzt.

Chirale Substanzen

Moleküle, von denen räumlich gespiegelte Aufbauformen existieren. Siehe auch: Chiralität.

Chiralität

Die Eigenschaft zweier Körper, spiegelbildlich zueinander aufgebaut zu sein (z.B. unsere Hände), nennt sich Chiralität. Auch bei den kleinsten Bestandteilen der Materie kann Chiralität beobachtet werden: Zwei Moleküle können die gleiche Anzahl an Atomen haben, aber zueinander einen spiegelbildlichen Aufbau. Sie können sich dann in ihren Eigenschaften, z.B. Geruch oder Wirksamkeit (bei Medikamenten), unterscheiden.

Drosophila Melanogaster

Schwarzbäuchige Fruchtfliege. Sie gehört zu den am besten untersuchten Organismen der Welt und ist für Genetiker sehr interessant.

Drug-Delivery System

Eine Technologie die eingesetzt wird, um einen Wirkstoff an der gewünschten Körperstelle zur Wirkstofffreisetzung und -aufnahme zu bringen.

Einzelphotonenemitter

Auch: Einzelphotonenquelle. Fluoreszierende Lichtquelle, bei der nie zwei oder mehr Photonen gleichzeitig ausgesendet (emittiert) werden.

Enantiomer

Ein Molekül für das ein anderes mit gleicher Summenformel und Atomanzahl existiert. Die Moleküle sind dabei Spiegelbilder voneinander.

ERASMUS-Programm

Ein europäisches Programm zur Förderung der Zusammenarbeit im Hochschulbereich, benannt nach Erasmus von Rotterdam. Es ist das weltweit größte Förderprogramm von Auslandsaufenthalten an Universitäten.

Femtosekunden

1 Femtosekunde ist ein Millionstel einer milliardstel Sekunde (1s = 1.000.000.000.000.000 fs).

Ferrocene/Ferrocen-basiert

Eine Gruppe metallorganischer Verbindungen mit aromatischem Ringsystem, in dessen Zentrum sich ein Eisenatom befindet. Die Formel lautet Fe(C5H5)2.

Habilitation

Die Habilitation ist die höchste Hochschulprüfung in Deutschland, mit der die Lehrbefähigung in einem wissenschaftlichen Fach festgestellt wird.

Homochiralität

Beschreibt eine Gruppe von Molekülen, für die es keine gespiegelte Aufbauweise (keine Enantiomere) in der Natur gibt.

ImageJ/LabView

Software.

Interferometrie

Messmethode, die die Überlagerung von Wellen (Interferenz) nutzt, um eine zu messende Größe zu bestimmen. Wellen können Licht-, Schall-, Materie- und sogar Wasserwellen sein.

Ionenquelle

Dient der Erzeugung von geladenen Atomen (Ionen) und wird auch als Ionenkanone bezeichnet.

IR Bereich

Bereich des Infraroten Lichts, etwa mit einer Wellenlänge von 780 nm bis 1400 nm.

Janus Partikel

Benannt nach dem doppelgesichtigen römischen Gott Janus. Die Partikel besitzen auch zwei Seiten mit unterschiedlichen Eigenschaften.

Konfokales Fluoreszenzmikroskop

Ein spezielles Lichtmikroskop, bei dem nicht die gesamte Probe beleuchtet wird, sondern nur ein kleiner Lichtpunkt, der Stück für Stück über die Probe gerastert wird. Die Wellenlänge des beleuchtenden Lichts wird dabei so gewählt, dass die Probe zur Fluoreszenz (dem Ausstrahlen von Licht) angeregt wird.

Leibniz-Kolleg

Eine zentrale Einrichtung der Universität Tübingen, benannt nach Gottfried Wilhelm Leibniz.

Lithographische Methoden

Verfahren, bei denen Strukturen in einem Material erzeugt werden. Dies kann z.B. mittels Belichtung durch eine Maske auf einen lichtempfindlichen Lack passieren. Durch Entwicklung des Lacks in Entwicklerflüssigkeit wird das Muster der Maske dann übertragen.

Myosin-GFP-markierte Embryonen

Embryonen der Fruchtfliege, deren innere, körpereigene Myosin-Moleküle durch das Grüne Fluoreszenzprotein (GFP) markiert sind. Das GFP lässt sich zur Lichtaussendung anregen, wodurch die Bewegung des Myosins unter dem Mikroskop verfolgt werden kann.

Nanosilika

Siliziumdioxid-Nanopartikel.

Ölimmersionsobjektiv

Eine Objektivart des Lichtmikroskops, bei dem zwischen Deckglas und Objektiv ein spezielles Öl aufgebracht wird. Durch den höheren Brechungsindex des Öls können auch stärker geneigte Lichtstrahlen das Objektiv erreichen. Das Auflösungsvermögen wird so erhöht.

Photonen

Lichtteilchen.

Polyelektrolytkomplex

Polyelektrolyte sind wasserlösliche Verbindungen mit großer Kettenlänge (Polymere), die positive oder negative Ladungen tragen können. Bringt man entgegengesetzt-geladene Polyelektrolyte zusammen, bildet sich eine dichte Phase, die sich vom Lösungsmittel trennt. Eine solche Phase wird als Polyelektrolytkomplex bezeichnet.

Polymere

Chemische Verbindungen aus Ketten oder verzweigten Molekülen. Die einzelnen Bausteine der Kette werden als Monomer bezeichnet.

Polymerwissenschaft

Wissenschaft, die sich mit natürlichen und künstlichen Polymeren, deren Herstellung, Veränderung und Eigenschaften beschäftigt.

Qubits

Auch: Quantenbits; sie sind die elementaren Recheneinheiten eines Quantencomputers und können im Vergleich zu den herkömmlichen Bits mehr Informationen als nur 1 oder 0 speichern (s. Quantenmechanik).

Quantenkontrolle

Gezielte Kontrolle von Molekülen (oder anderen „Systemen“) mit Hilfe äußerer elektromagnetischer Felder. Die theoretische Beschreibung erfolgt durch die Quantenmechanik.

Quantenmechanik

Physikalische Theorie mit vielen experimentellen Belegen, die genutzt werden muss, um Prozesse auf kleinsten Längenskalen (Nanometer) zu erklären.

Quantenpunkt

Sehr kleine Materialansammlung, die sich auf Grund ihrer Größe ähnlich wie ein einzelnes Atom verhält. Das bedeutet, dass viele Eigenschaften in einem engeren Rahmen liegen als bei dicken Materialschichten. Deshalb kann man mit Quantenpunkten bessere und genauere Laser bauen.

Quantensystem

Ein physikalisches System, das nicht mehr durch klassische Mechanik sondern durch Quantenmechanik beschrieben werden muss. Als Quantensysteme gelten zum Beispiel Atome und Moleküle, aber auch elektrische Leiter mit Dimensionen im Nanometerbereich, Halbleiter.

Quantentechnologie

Technologien, die gezielt Prozesse ausnutzen, die nur unter Zuhilfenahme der Quantenmechanik beschreibbar sind.

Silylene

Hoch reaktive Silicium-Verbindungen, da sie anstelle der üblichen vier Bindungen am Siliciumatom nur zwei besitzen. Diese auch als Elektronenmangel-Verbindungen bezeichneten Spezies versuchen diesen Mangel meist durch Reaktionen mit anderen Verbindungen auszugleichen. Sie sind zum Teil sogar so reaktiv, dass sie nicht isoliert werden können.

Spektroskopie

Eine Gruppe experimenteller Verfahren, die die Wechselwirkung zwischen elektromagnetischer Strahlung und Materie untersuchen.

Synchrotronstrahlung

Sehr spezielles und hochenergetisches Licht im UVbis Röntgenbereich, das bei gezielter Bewegung von Elektronen erzeugt wird.

Synthese

Vorgang bei dem aus Elementen oder einfach aufgebauten Verbindungen ein neuer Stoff hergestellt wird.

UV-Laser

Laser mit einer Strahlung im Wellenlängenbereich des ultravioletten Lichts, also kleiner als 400 nm.

VMI Elektronen-Ionen Spektrometer

Spektrometer für Teilchen (z.B. Elektronen), bei dem über die Geschwindigkeit (Velocity) und die Masse (Mass) bei Beobachtung (Imaging) auf einer Kamera Eigenschaften der Moleküle abgeleitet werden können.