Social Engineering
Social Engineering ist eine Form der Manipulation, bei der Angreifer psychologische Techniken nutzen, um Menschen dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben, Zugang zu sensiblen Systemen zu gewähren oder bestimmte Handlungen auszuführen, die für den Erfolg eines Angriffs entscheidend sind. Im Wesentlichen zielt Social Engineering darauf ab, menschliche Schwachstellen wie Neugier, Vertrauenswürdigkeit, Hilfsbereitschaft oder Unwissenheit auszunutzen, anstatt technische Sicherheitslücken zu nutzen.
Es gibt verschiedene Arten von Social Engineering-Angriffen, darunter:
1.Phishing
Dies beinhaltet das Versenden gefälschter E-Mails, Textnachrichten oder andere Kommunikationsformen, die vorgeben, von vertrauenswürdigen Quellen zu stammen, um Benutzer dazu zu verleiten, vertrauliche Informationen wie Benutzernamen, Passwörter oder Finanzdaten preiszugeben.
2.Spear Phishing
Bei dieser Methode werden maßgeschneiderte Phishing-Angriffe gegen bestimmte Personen oder Organisationen durchgeführt, wobei oft persönliche Informationen über die Zielperson verwendet werden, um die Glaubwürdigkeit der Nachricht zu erhöhen.
3.CEO-Betrug
Hierbei gibt sich der Angreifer als vertrauenswürdige Person oder Autorität aus, um Informationen zu erhalten. Dies könnte beispielsweise die Darstellung eines Technikers sein, der technische Unterstützung benötigt, um Zugriff auf ein Netzwerk zu erhalten.
4.Ködern
Bei dieser Methode werden Personen dazu verleitet, eine bestimmte Handlung auszuführen, indem ihnen ein Anreiz oder eine Versuchung geboten wird. Dies könnte beispielsweise das Angebot eines kostenlosen Downloads sein, der jedoch Malware enthält.
5.Quid Pro Quo
Dies beinhaltet den Austausch von Dienstleistungen oder Gefälligkeiten gegen sensible Informationen oder Zugang zu Systemen. Ein Beispiel wäre ein Angreifer, der vorgibt, technischen Support anzubieten, im Austausch für die Herausgabe von Anmeldedaten.
Social Engineering-Angriffe können schwer zu erkennen sein, da sie oft auf menschliche Verhaltensweisen abzielen und nicht unbedingt auf technischen Schwachstellen beruhen. Organisationen können jedoch Schulungen und Awareness-Programme durchführen, um Mitarbeiter über die Risiken von Social Engineering aufzuklären und sie zu sensibilisieren, um solche Angriffe zu erkennen und zu verhindern.
Wie kann man sich gegen Social Engineering schützen?
Täter nutzen beim Social Engineering tief sitzende menschliche Dispositionen und Bedürfnisse aus, um ihre kriminellen Ziele zu erreichen – etwa den Wunsch, anderen Menschen schnell und unbürokratisch zu helfen. Das macht es schwer, sich zuverlässig gegen diese Angriffsform zu schützen.
Um das Risiko von Social Engineering-Betrügereien zu mindern, sollten in jedem Fall die folgenden Grundregeln beachtet werden:
- Gehen Sie verantwortungsvoll mit sozialen Netzwerken um. Überlegen Sie genau, welche persönlichen Informationen Sie dort offenlegen, da diese von Kriminellen gesammelt und für Täuschungsversuche missbraucht werden können.
- Geben Sie in privaten und beruflichen sozialen Netzwerken keine vertraulichen Informationen über Ihren Arbeitgeber und Ihre Arbeit preis.
- Teilen Sie Passwörter, Zugangsdaten oder Kontoinformationen niemals per Telefon oder E-Mail mit. Banken und seriöse Firmen fordern ihre Kunden nie per E-Mail oder per Telefon zur Eingabe von vertraulichen Informationen auf.
- Lassen Sie bei E-Mails von unbekannten Absendern besondere Vorsicht walten: Sollte auch nur ansatzweise der Verdacht bestehen, dass es sich um einen Angriffsversuch handeln könnte, reagieren Sie doch im Zweifelsfall besser überhaupt nicht. Wenn es sich um falschen Alarm handelt, wird sich ein Absender ggf. noch über einen anderen Kanal bei Ihnen melden. Nehmen Sie sich Zeit für den 3-Sekunden-Sicherheits-Check.
- Sollte eine Reaktion zwingend erforderlich sein, vergewissern Sie sich durch einen Anruf beim Absender oder der Absenderin, dass es sich um eine legitime E-Mail handelt.