Geschichte des IT-Fachseminars

Vom Operatorseminar zur Weiterbildung für technische Angestellte im IT-Umfeld der Rechenzentren

Das Seminar wurde bereits 1981 von Prof. Dr. Dieter Haupt, emeritierter Leiter des Rechenzentrums der RWTH Aachen, ins Leben gerufen. Ziel des Seminars war es, den Kolleginnen und Kollegen, die als Operateure an Rechenanlagen arbeiteten, eine Weiterbildungsmöglichkeit zu schaffen. Zunächst fand das Seminar ausschließlich im Kleinwalsertal in den Allgäuer Alpen statt. Die jeweiligen Einrichtungen aus Aachen, Darmstadt, Stuttgart, Frankfurt und Marburg betreiben im österreichischen Vorarlberg eigene Seminar-Häuser, die sie dem Weiterbildungsprogramm jedes Jahr abwechselnd zur Verfügung stellten.

Nachdem die Großrechner immer selbständiger arbeiteten und zum Teil sogar ihre Daseinsberechtigung verloren hatten, fand eine zunehmende Umstrukturierung der Aufgabengebiete in den Rechenzentren statt. Dadurch wurden die Tätigkeiten der Operateure hinfällig, die Kolleginnen und Kollegen verteilten sich dann auf Bereiche wie beispielsweise Rechenzentrumsbetrieb Servicedesk, Netzwerk und Sicherheit, Rechner und Software oder Server- und Arbeitsplatzbetreuung.

So hat sich das Seminar dann auch über die Jahre hinweg zu einem sehr komplexen und vielfältigen Weiterbildungsseminar weiterentwickelt. Begründet durch die Bereicherung des Weiterbildungsprogramms um die neuen Tätigkeitsbereiche kamen weitere Teilnehmer in Form vom technischen Angestellten sowie später auch IT-Auszubildende aus den Bereichen Anwendungsentwicklung, Systemintegration, Digitalisierungsmanagement oder Systemelektronik dazu.

So wurden aus ca. 20 Operateuren in den Anfangszeiten des Seminars heute im Durchschnitt knapp 50 Teilnehmende aus vielen Universitäten und Hochschulen aus ganz Deutschland. Da die Kapazität der Häuser im Kleinwalsertal für diese Teilnehmermenge nicht mehr ausreichend war, findet das Seminar seit 1997 an wechselnden Orten meist in Tagungshotels gemeinnütziger Organisationen statt.

Auch wenn sich der Titel der Veranstaltung von „Operateur-Seminar" über „DV-Seminar" zum „IT-Fachseminar" gewandelt hat, geht es in erster Linie beim Seminar immer noch um den so wichtigen Erfahrungsaustausch. Die Teilnehmenden treffen sich dazu weiterhin einmal im Jahr, um sich über für sie interessante Themen zu informieren und auch durch eigene Teilnehmervorträge Erfahrungen mit den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Einrichtungen auszutauschen.

Das Seminar wird jedes Jahr im Wechsel von einer anderen Universität oder Hochschule ausgerichtet. Neben den vielfältigen Vorträgen und angeregten Diskussionen im Seminarraum, wird wie üblich im Zuge einer Exkursion eine Besichtigung im Umfeld der Einrichtung des Veranstalters angeboten. Die Einblicke in die Arbeitsweise der anderen Institutionen bilden oftmals auch gute Anregungen für die eigenen Arbeitsbereiche. Je mehr Einrichtungen sich in die Veranstalterriege einreihen, desto vielfältiger werden die Einblicke in die Arbeitsweise der Teilnehmenden.

Es ist uns eine Freude, in diesem Jahr das 40. Seminar als Möglichkeit zur Weiterbildung und als Plattform zum Erfahrungsaustausch ausrichten zu können und geben den Staffelstab am Ende des Seminars gerne an die nächste Einrichtung weiter.