Musiktheorie und Gehörbildung
Das Fachgebiet Musiktheorie steht mit seinen vielfältigen Aspekten und Fragestellungen Seite an Seite mit den instrumentalen oder vokalen Fächern sowie mit musikwissenschaftlichen und musikpädagogischen Veranstaltungen. Die zentralen Fragen dabei sind, was komponierte Musik „im Innersten zusammenhält“ – sei es aus rein akustischer, satztechnischer, historischer oder stilistischer Sicht –, wie sie sich im Detail ausprägt und wie wir sie hörend wahrnehmen.
Im Fach Tonsatz lernen Studierende, mit kompositorischen Konventionen und Stilen so umzugehen, dass sie darin selbst kreativ werden können. Sie komponieren eigene Stilkopien, improvisieren spielpraktisch über gegebenes Material, stellen Bezüge zu Originalkompositionen her und vollziehen musikhistorische und -ästhetische Entwicklungen nach.
In analytischen Lehrveranstaltungen steht die Auseinandersetzung mit Kompositionen verschiedener Gattungen und Stile ebenso im Vordergrund wie die Suche nach einem angemessenen Sprechen bzw. Schreiben über Musik. Analytische Erkenntnisse werden dabei nicht nur auf wissenschaftliche Fragestellungen bezogen, sondern auch für die eigene musikalische Interpretation nutzbar gemacht. Dabei erweitern sich musikalischer Horizont und Hörrepertoire.
In der Gehörbildung, eng verknüpft mit den anderen Teilgebieten, reflektieren die Studierenden ihr individuelles Hörverstehen und ihre innere Klangvorstellung. Sie erarbeiten sich Methoden, dieses Hörverstehen weiter zu differenzieren, Höreindrücke zu verarbeiten und auditive Kompetenzen für Aspekte des eigenen Musizierens (Rhythmusschulung, Blattsingen, Fehlerhören, Nachspielen etc.), aber auch für analytische Fragen anzuwenden.