Das Bündnis Yousef Shaban ruft zu einer Kundgebung zum Nahostkonflikt auf dem Campus auf und hat insbesondere Lehrende gebeten diese Veranstaltung zu unterstützen. Das tue ich nicht und habe dafür folgende Begründung an das Bündnis geschrieben.
Ich möchte Sie, liebe Studierende auffordern, sehr genau zu prüfen, wessen politische Agenda Sie unterstützen wollen.
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrtes Bündnis Yousef Shaban,
ich bedauere Ihren Verlust von Yousef Shaban und spüre den Schmerz, den er reißt.
Schmerz, den viele Menschen im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen in Gaza und der Region spüren.
Ausdrücklich denke ich dabei auch an die Opfer des Hamas-Angriffs vom 07.10.2023. Ein menschenverachtender Angriff, der die kriegerischen Auseinandersetzungen in Gaza und der ganzen Region ausgelöst hat.
Ich bin gern bereit an politischen Kundgebungen teilzunehmen, die an die politisch Verantwortlichen gerichtet ist und das Ziel hat, Frieden möglich zu machen, Frieden zu schaffen.
Ich bin nicht bereit mich von einer Seite des Konflikts vereinnahmen zu lassen und den Schmerz und die Opfer der "anderen Seite" zu ignorieren.
Ihre Veranstaltung ist leider eine, die den Konflikt einseitig reduziert. Das macht Ihre Email mehr als deutlich. Das ist einer Studierendenschaft und einer Universität, die das Erzeugen von Erkenntnis zum Ziel hat, unwürdig.
Zudem macht Sie Menschen jüdischen Glaubens und israelischer Staatsangehörigkeit zur Zielscheibe - Dagegen setze ich mich entschieden zur Wehr!
Ich unterstütze Ihre Veranstaltung ausdrücklich nicht und werde Sie auch nicht bewerben.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Franz Klingebiel