Beitragseinreichung bis 31.01.2025
Sie können sich ab sofort in ConfTool registrieren und Tagungsbeiträge einreichen. Die Rückmeldung über das Ergebnis des Begutachtungsprozess erfolgt bis zum 30.04.2025 per Email.
Call for Papers
Wir leben in einem komplexen Netz von Beziehungen und Interaktionen, die unsere Identität und Handlungsfähigkeit prägen. Im schulischen Kontext gelten pädagogische Beziehungen bzw. Lehrer:innen-Schüler:innen-Beziehungen oder auch Lehrer:innen-Schüler:innen-Interaktionen als wesentlich für fachliche und überfachliche Bildungsprozesse. Fragen der Professionalität und Professionalisierung von Lehrpersonen verweisen entsprechend immer auch auf Fragen der Gestaltung und des Erlebens pädagogischer Beziehungen. Gelingende Beziehungen können das Selbstwertgefühl, die Leistungsmotivation und das soziale Wohlbefinden der Schüler:innen und der Lehrenden fördern. Umgekehrt können Beziehungen, durch gewaltförmige Handlungen, Grenzverletzungen oder auch mangelnde Wertschätzung das Lernklima und die Entwicklung von Schüler:innen negativ beeinflussen und Lehrpersonen belasten.
Als ein zentrales Element der Erziehungs- und Bildungsarbeit haben pädagogische Beziehungen also Einfluss auf die berufliche Zufriedenheit und das Selbstverständnis von Lehrpersonen sowie auf die individuelle Entwicklung von Schüler:innen. Sie unterliegen dabei diversen individuellen und institutionellen Bedingungen sowie ethischen Anforderungen und sind in gesellschaftliche Wandlungsprozesse eingebettet. Als gleichsam praktisch bedeutsamer, wie auch empirisch untersuchter Gegenstand ist die pädagogische Beziehung auch an normative Konzepte und umstrittene Vorstellungen von ‚guter‘ Erziehung, ‚guter‘ Kindheit und ‚Lehrer:innenpersönlichkeit‘ gebunden. Als Forschungsgegenstand lassen sich Beziehungen professionstheoretisch vielfältig fassen, z. B. vor dem Hintergrund strukturtheoretischer, kompetenz- oder biographiebezogener Ansätze.
- Welche Erwartungen an pädagogische Beziehungen wurden zu welchen Zeiten und in welchen Kontexten formuliert? Wie sind Lehrpersonen und Schüler:innen darin konzipiert? Welche Bedeutung wird pädagogischen Beziehungen auf gesellschaftlicher und bildungspolitischer Ebene sowie in den Bildungsinstitutionen beigemessen und welche historischen Bezüge werden hierzu hergestellt? Welche Transformationsprozesse können beschrieben werden?
- Welche normativen Ansprüche werden an pädagogische Beziehungen angelegt und wie werden diese begründet? Welche Bezugstheorien bzw. sozialtheoretische Bezugnahmen eröffnen welche (produktiven) Perspektiven auf pädagogische Beziehungen? Wie lassen sich diese theoretisch und empirisch fruchtbar machen? Wie grenzen sie sich von Beziehungen z. B. in Familien ab?
- Wie gestalten Lehrpersonen ihre (Generations-)Beziehungen zu Kindern und Jugendlichen in (inklusiven) Schulen? Wie konstituieren sich (‚positive‘ bzw. problematische) pädagogische Beziehungen? Wie nehmen Schüler:innen die Beziehungen zu ihren Lehrpersonen wahr und umgekehrt? Wird die Gestaltung pädagogischer Beziehungen institutionell unterstützt?
- Welche Rolle spielen die ‚Sache‘ und die ‚Materialität‘ des Unterrichts für pädagogische Beziehungen? (Wie) Verändern sich Stellenwert und Wahrnehmung pädagogischer Beziehungen durch den Einbezug digitaler Medien in Schule und Unterricht? Welche Rolle spielen pädagogische Beziehungen für das fachliche und überfachliche Lernen in der Schule?
- Welchen Stellenwert hat die pädagogische Beziehung in der universitären Lehrer:innen-bildung sowie in Fort- und Weiterbildung? Wie wird sie zum Gegenstand gemacht?
- Welche Kompetenzen benötigen Lehrkräfte für den Aufbau und die Pflege erfolgreicher pädagogischer Beziehungen? Wie können diese Kompetenzen entwickelt werden?
Beitragsformate
Folgende Beitragsformate können bis zum 31.01.2025 in ConfTool eingereicht werden:
https://www.conftool.net/dgfe-professionsforschung-2025
Aus organisatorischen Gründen sollten die Teilnehmer:innen in der Kategorie Einzelbeiträge (auch innerhalb von Forschungsforen und Symposien) nur einen Beitrag als Erstautor:innen einreichen. Die Rolle als Diskutant:in und/oder Posterbeiträge sind zusätzlich möglich.
- Poster
Einreichung eines Abstracts/einer Posterskizze. Bei Annahme ist das Poster bis zum 01.09.2025 als PDF in ConfTool einzureichen. Das Poster muss im A0 Hochformat ausgedruckt und zur Tagung mitgebracht werden. Die Präsentation ist in Form einer Postersession geplant.
Die Länge des Abstracts darf max. 2.000 Zeichen betragen (inklusive Leerzeichen, exklusive Literaturangaben). - Einzelbeitrag
Einzelvorträge sollten ca. 20 Minuten plus 10 Minuten Diskussion umfassen und werden in ein Panel von 120 Minuten zusammengefasst.
Die Länge des Abstracts darf max. 2.000 Zeichen betragen (inklusive Leerzeichen, exklusive Literaturangaben). - Symposium
Symposien umfassen 120 Minuten und können unterschiedlich gefüllt werden. Zum Beispiel mit bis zu vier Beiträgen (inklusive Diskutant:innen) oder einer allgemeinen gemeinsamen Diskussionsrunde.
Die Länge des Mantelabstracts darf max. 6.000 Zeichen betragen. Die einzelnen Beiträge orientieren sich bitte an den Vorgaben für Einzelbeiträge und umfassen max. 2.000 Zeichen. (Inklusive Leerzeichen, exklusive Literaturangaben.) - Diskussionsforum
Diskussionsforen umfassen 120 Minuten und können unterschiedlich gefüllt werden. Sie können auf Basis eines Vortrags oder mehrerer kurzer Impulse, die gemeinsam diskutiert werden, gestaltet sein.
Die Länge des Abstracts darf max. 6.000 Zeichen betragen (inklusive Leerzeichen, exklusive Literaturangaben). - Forschungsforum
Forschungsforen umfassen 120 Minuten. Hier können Forschungszugänge oder Datenmaterial vorgestellt und diskutiert werden. Es können z. B. bis zu vier Beiträge oder ein gemeinsamer Vortrag allgemein diskutiert werden.
Die Länge des Mantelabstracts darf max. 6.000 Zeichen betragen. Die einzelnen Beiträge orientieren sich bitte an den Vorgaben für Einzelbeiträge und umfassen max. 2.000 Zeichen. (Inklusive Leerzeichen, exklusive Literaturangaben.) - Sonstige Gruppenformate
Sonstige Gruppenformate, das heißt keine Symposien, Diskussions- oder Forschungsforen, umfassen 120 Minuten. Neben einer Zusammenfassung der inhaltlichen Beschreibung sollte das Abstract auch eine kurze Erläuterung des geplanten Formats beinhalten.
Die Länge des Abstracts darf max. 6.000 Zeichen betragen, die Beschreibung der Methode der Sitzung darf max. 500 Zeichen beinhalten. (Inklusive Leerzeichen, exklusive Literaturangaben.)
Die Rückmeldung über das Ergebnis des Begutachtungsprozess erfolgt bis zum 30.04.2025 per Email.