Forschungsprojekte

Diversitätsreflexive Spielmaterialien. Appgestützte Praxisbegleitung in Kitas (DiSiKit)

BMBF Projekt in Kooperation mit der Universität Hildesheim (Prof. Dr. Peter Cloos & Dr.in Isabell Krähnert), dem ifib Bremen (Dr. Stefan Welling & Dr.in Svenja Garbade) und dem Paritätischen Hamburg (Tom Töpfer, Simon Starz & Frederike Feldmann)

Das Verbundvorhaben DiSiKit setzt an der Frage nach einer diversitätsreflexiven Professionalisierung mittels Spielmaterialien in Kitas an. Ziel des gemeinsamen Vorhabens der Universität Hildesheim, der HAWK Hildesheim, des Instituts für Informationsmanagement Bremen GmbH sowie des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Hamburg e.V. ist die Förderung der Entwicklung reflexiver Kompetenzen pädagogischer Fachkräfte für den Umgang mit diversitätsreflexiven Spielmaterialien über Tandem-Prozessbegleitung mit unterstützender App. Dabei werden Erkenntnisse zum gelingenden pädagogischen Umgang mit Diversität gewonnen, mit bisherigen Erkenntnissen zu Diversitätsreflexivität aus der qualitativen Bildungsforschung verbunden und in die Praxis transferiert. Auf Basis einer durch Forschung flankierten Tandem-Prozessbegleitung von 10 Kitas werden die Erkenntnisse in die Entwicklung eines übertragbaren Praxisbegleitungs- und Fortbildungskonzeptes mit Appunterstützung überführt. Dieses rückt fall- und materialbasiertes Lernen in den Mittelpunkt und verknüpft es gewinnbringend mit Digitalisierung. Hierüber werden Kitas gezielt bei der Implementation der diversitätsreflexiven Spielmaterialien unterstützt und die diversitätsbezogene Qualitätsentwicklung in der Organisation und bei Fachkräften systematisch gefördert.

Das Projekt „DiSiKit“ wird im Rahmen des Programms „Integration durch Bildung“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert. 

https://disikit.de/

Gefördert von

Evaluation der Kita-Sozialarbeit der Stadt Kassel (Laufzeit 05.2024-02.2025)

Gemeinsam mit Prof.in Dr. Leonie Wagner I HAWK Hildesheim und dem ITES (Institut für Theorie und Empirie des Sozialen https://www.ites-werkstatt.de/ )

Die Stadt Kassel beauftragt das ITES, das Konzept und die Praxis der Kita-Sozialarbeit zu evaluieren, um zu überprüfen, ob die im Konzept vorgesehenen Ziele erreicht werden. In einem modularisierten Angebot wird entsprechend empirische-rekonstruktiv anhand Leitfadeninterviews, Gruppendiskussionen und Netzwerkkarteninterviews das Handlungsfeld der Kita-Sozialarbeit multiperspektivisch in den Blick genommen. Neben der empirischen Untersuchung des Ist-Standes sowie daraus abzuleitenden Empfehlungen sind auch optional Module zur Selbstevaluation enthalten. Leitende Idee dabei ist, die Fachkräfte selbst in die Lage zu versetzen, zukünftige Evaluationen eigenständig durchzuführen. Über das vollständige modularisierte Angebot ist es möglich, die Ebenen der Kita-Sozialarbeiter*innen, der Kita-Leitung, der Adressat*innen sowie in Bezug auf die Kooperationen im Sozialraum multiperspektivisch in den Blick zu nehmen.

Die Untersuchung beinhaltet sowohl qualitative als auch quantitative Anteile und entwickelt und begleitet in dialogischen Verfahren gleichzeitig autoethnographische Selbstevaluationsverfahren.

Bild: Prof. Dr. Ina Kaul

Netzwerk kindheits- (& sozialpädagogische) Hochschuldidaktik

Wie kann in kindheits- und sozialpädagogischen Studiengängen Reflexivität und die Herausbildung eines gesicherten beruflich-habituellen Profils unterstützt werden? Welche Ansätze und Methoden können eingesetzt werden, um für eine spätere berufliche Praxis zu qualifizieren? Auf welchen hochschuldidaktischen Grundlagen sollte dies aufbauen? Und wie können hochschuldidaktische Rahmungen sowie Lehr-Lern-Prozesse in kindheits- und sozialpädagogischen Studiengängen empirisch untersucht werden? Diesen Fragen widmet sich das 2022 gegründete Netzwerk NetKiD von Forschenden, Lehrenden und Studierenden von unterschiedlichen Hochschulstandorten und Forschungsinstituten.

Es will einen nachhaltigen Beitrag sowohl zur Disziplinentwicklung als auch zur Qualitätssicherung von Lehr-Lern-Prozessen an Hochschulen und Universitäten mit kindheitspädagogischen Studiengängen und -schwerpunkten leisten. Über die Vernetzung von Lehrenden, Forschenden und Studierenden soll ein Theorie-Praxis-Transfer angeregt werden.

In Kooperation mit

Prof. Dr. Peter Cloos I Universität Hildesheim

Dr. Svenja Garbade I Universität Hildesheim

Christoph Kairies I Universität Hildesheim

Prof.in Dr. Barbara Lochner I FH Erfurt

Prof.in Dr. Melanie Kubandt I Universität Osnabrück

Prof.in Dr. Edita Jung I Hochschule Emden/Leer

Prof.in Dr. Katja Zehbe I Hochschule Neubrandenburg

 

https://netkid-hochschuldidaktik.de/ueber-uns/

Bild: Prof. Dr. Ina Kaul

Expertise „Stärken und Schwächen der Trias „Erziehung, Bildung und Betreuung“ Fachwissenschaftliche Vermessungen zum Bildungsanspruch in der Kindertagesbetreuung

In Zusammenarbeit mit Dr.in. Stephanie Simon, Prof. Dr. Peter Cloos und Prof. Dr. Werner Thole

Kaum ein Bildungsbereich hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten derart rapide verändert wie das System der Kindertagesbetreuung. Kindertageseinrichtungen werden als ein institutionalisiertes Sozialisationsfeld der Bildung, Betreuung und Erziehung mit einem komplexen, multifunktionalen Arbeitsauftrag beschrieben. Der Besuch einer Kindertageseinrichtung ist mittlerweile ein selbstverständlicher Abschnitt im Aufwachsen von Kindern. Insgesamt steigen die gesellschaftlichen Erwartungen an die Leistungen frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung, die zu einer Ausdifferenzierung der Angebote führen.

In der Expertise wird es vor dem Hintergrund veränderter gesellschaftlicher und strukturell-organisatorischer Rahmenbedingungen darum gehen, die Begriffstrias Erziehung – Bildung – Betreuung theoretisch und empirisch auszutarieren. Die Expertise wird in Bezug auf die Trias besonders fokussieren, dass alle drei Begriffe voneinander zu unterscheidende Praktiken und Situationen benennen, die neben ihrer alltäglichen Präsenz in unterschiedlichen lebensweltlichen Zusammenhängen auch in institutionalisierten Kontexten konkrete pädagogische Umgangsweisen zu beschreiben versuchen. Die theoretischen Analysen werden zudem durch eine Dokumentenanalyse der Ausführungsgesetze der Länder ergänzt und verschränkt.

https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/produkte/details/51551-rethinking-fruehkindliche-erziehung-bildung-und-betreuung.html