Phraseologische Stadtreinigung

Ein Projekt des Seminars „Feste Wortverbindungen in Theorie und Praxis“

Da es sich bei den Werbeslogans mehrheitlich um Phraseologismen (= feste Wortverbindungen) handelt, geht es dabei speziell um Fragestellungen wie z. B. konstitutive phraseologische Merkmale und Textbildungspotenziale der Werbeslogans, aber auch um benutzerbezogene Fragen wie Bekanntheit, Verstehen/Verständlichkeit (inkl. der Bekanntheit der zugrunde liegenden festen Wortverbindung) und Wirkung auf die Betrachter.

Die mit entsprechenden Bildern verbundenen kreativen Werbeslogans der Kasseler Stadtreiniger als Fahrzeugwerbung wie z. B. Aus dem Hund gekommen, Klebewohl oder 
Rein gemacht! stellen nicht nur nicht mehr wegzudenkende Bestandteile des Kasseler Lokal- kolorits dar, sondern bieten sich auch als geeigneter linguistischer Untersuchungsgegenstand an.

Im Rahmen des Hauptseminars „Feste Wortverbindungen in Theorie und Praxis“ (WS 2014/15) nahmen wir uns dieser Aufgaben an und starteten mit dem Projekt‚Phraseologische Stadtreinigung‘. Dabei standen drei Arbeitsfelder im Mittelpunkt:

  1. Linguistische Analyse: Eine Gruppe von Studierenden analysierte ausgewählte Werbeslogans der Kasseler Stadtreiniger unter linguistischen Gesichtspunkten.

  2. Fragebogen-Erhebung: Unter Anwendung der Analyse-Ergebnisse konzipierte eine andere Arbeitsgruppe einen Fragebogen und führte eine Fragebogen-Erhebung mit 270 Germanistik-Studierenden (Studienanfängern) durch.

  3. Konsequenzen von Analyse und Erhebung: Auf der Basis der empirischen Ergebnisse machte ein Kreativ-Team Vorschläge für zukünftige Werbeslogans.

Die empirischen Ergebnisse des Projekts wurden am 3. Februar 2015 in Anwesenheit von Frau Heidrun Kessel, Leiterin der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing der Kasseler Stadtreiniger, die das Projekt, mit großem Interesse verfolgt und tatkräftig unterstützt hat, präsentiert. Ihr Projektbericht war in Ausgabe Nr. 58 (01/2015) der Mitarbeiterzeitung der Stadtreiniger zu lesen.

 

Studentischer Leiter des Projekts war Herr Magnus Boucsein, dem auch die Präsentation der Ergebnisse der Fragebogen-Erhebung zu verdanken ist. Weitere Studierende, die sich an dem Projekt mitgewirkt haben, waren: Aldona Zuba, Andreas Truß, Anna-Katharina Tiedt, Aurelio Ghirardelli, Charlotte Leonie Büchi, Friederike Müller, Hanna Graef, Julia Heiderich, Julia Winski, Laura Sievers, Maria Henckel, Matthias Kranixfeld, Myke Hörner, Tamara Lotz, Tobias Metje und Viktor Althausen.

Interessierte Leserinnen und Leser finden hier den Fragebogen sowie die empirischen Ergebnisse der Fragebogen-Erhebung.

Prof. Dr. Vilmos Ágel