DZK-Projekt - Zwischen Ratlosigkeit, Triumph und Scham

“Zwischen Ratlosigkeit, Triumph, und Scham: Provenienzen und Trajektorien von Trophäen kolonialer Jagd in deutschen Museen”

Das Projekt beschäftigt sich mit der Grundlagenforschung zur Herkunft von und dem Umgang mit Trophäen kolonialer Jagd. Sie sind in einer Vielzahl von Museen in Deutschland vorhanden, werden allerdings aktuell kaum ausgestellt. Ihre Herkunft und Wege in die Sammlung werden selten reflektiert, ihre mögliche Eingebundenheit in koloniale Unrechtskontexte kaum erforscht.

 

Das Befassen mit diesen Objekten birgt einen fruchtbaren Zugang zur Aufarbeitung des europäischen Kolonialismus. Trophäen kolonialer Jagd können verschiedene Zeugnisse ablegen: über die an der Jagd Beteiligten, über die Biodiversität, über Präparationstechniken, Tier-Mensch-Verhältnisse, Sammlungspraktiken und Erinnerungskultur.

 

Mit multiperspektivischen Zugängen sollen deshalb grundlegende Fragen zur Sammlungspraxis formuliert und die Trajektorien der Objekte nachverfolgt werden. Daraus soll eine Heuristik entwickelt werden, diese Objekte als „Animal Remains“ zu diskutieren oder gar zu taxieren, damit, in Anlehnung an den Diskurs um Human Remains und Cultural Remains, so das Ausmaß des Unrechtskontextes der jeweiligen Trophäe abschätzbar wird.

Gefördert wird das Projekt über 2 Jahre vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste.

Mitwirkende

Marion Hulverscheidt

Linda-J. Knop

Maximilian Preuss

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