Lena Näser (ehem. Thiel), M.A.

  • 2007-2010 Bachelorstudium der Geschichte und Germanistik in Kassel
  • 2010-2013 Masterstudiengang Europäische Geschichte in Kassel, Abschluss mit der Masterarbeit „Kartographie am Übergang. Die Weltkarte des Andreas Walsperger (1448)“
  • 2009-2013 Tätigkeit als studentische Hilfskraft am Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte
  • 2010-2012 Tutorin am Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte
  • seit 2013 Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte der Universität Kassel (Prof. Dr. Ingrid Baumgärtner)
  • 05/2015 und 06/2017 Lehrtätigkeit an der Universität Florenz im Rahmen der Erasmus-Dozentenmobilität
  • 03/2018-04/2018 Stipendiatin des Deutschen Historischen Instituts Rom

Die Weltkarte des Andreas Walsperger (1448) im Kontext
(Arbeitstitel)

Karten sind komplexe Wissensformate, die ihre Inhalte nicht nur in Text und Bild, sondern auch über diagrammhafte Strukturen und formale Systematisierungen vermitteln. Während jedoch lange Zeit vorrangig die Inhalte im Zentrum standen, haben jüngere Forschungen aufgezeigt, dass Form, Aufbereitung und Anordnung bei der Entstehung und Zuordnung von Wissen eine große Rolle spielen. Unter einem wissensgeschichtlichen Ansatz befragt das Dissertationsprojekt Andreas Walspergers Weltkarte unter Einbezug von Texten und Koordinatentabellen auf drei Ebenen. Der Blick richtet sich erstens auf das kartografische und textuelle Umfeld der Karte. Zweitens fokussiert die Studie die institutionellen und personellen Einflussfelder, die auf die Karte und Andreas Walsperger eingewirkt haben. Drittens gilt es, die Karte vor dem Hintergrund dieser Bezugssysteme zu verorten und die epistemischen Effekte des Formats herauszustellen. Ziel ist es, die Wechselwirkungen zwischen Inhalt und formaler Aufbereitung in der Karte zu analysieren und so in ihrer wissenskulturellen Dimension zu begreifen.