Jun.Prof. Professionsethik (BMBF)
Juniorprofessur Professionsethik mit dem Schwerpunkt Sexualität und Macht in Schule und Sozialer Arbeit
Die Juniorprofessur ist in Lehre und Forschung auf Aspekte der Professionalisierung pädagogischen Personals und der Organisationsentwicklung konzentriert. Damit stehen strukturelle und personale Faktoren im Fokus der Auseinandersetzung über die Etablierung einer fachlich und ethisch reflektieren Handlungskompetenz in Einrichtungen des Bildungs- und Sozialwesens.
Die Lehrstuhlinhaberin der Juniorprofessur an der Universität Kassel richtet ihre Arbeit daraufhin aus, neue Erkenntnisse zum Wirkungszusammenhang von Sexualität und Macht in pädagogischen Einrichtungen durch Forschung und Lehre zu gewinnen und das Thema in der universitären Struktur zu verankern.
Die Juniorprofessur setzt sich unter anderem mit folgenden Fragestellungen auseinander: Welche kollektiven (Team-)Orientierungsmuster in Bezug auf Sexualität, Geschlecht und Körper existieren in pädagogischen Einrichtungen? Wie können die sensiblen Themenbereiche „Asymmetrie bzw. Macht sowie „Sexualität“ überhaupt in pädagogischen Organisationen thematisch werden? Welche fachlichen Zuständigkeiten werden diesbezüglich definiert und in welchen Rollen werden die Kinder und Jugendlichen entworfen? Diese und weitere Forschungsfragen werden mit Hilfe von Gruppendiskussion eruiert. Auf diese Weise gerät der Umgang mit Sexualität und Macht in pädagogischen Kontexten nicht nur auf eine berufsbiographische Ebene (1. Phase der Juniorprofessur), sondern auf der Ebene von kollektiven Orientierungsmustern in das Blickfeld der empirischen Forschung.
Der Arbeitsplan zur Erreichung der Ziele der Juniorprofessur beinhaltet somit die Teilbereiche Forschung, Lehre sowie Kooperation und Praxistransfer. Alle Forschungserkenntnisse werden kontinuierlich in das hochschulübergreifende Basismodul „Sexuelle Gewalt in Institutionen", welches von den fünf geförderten Juniorprofessoren entwickelt wurde, eingebracht und dienen so der Nachwuchsförderung und der Sicherung der Transfers der Erkenntnisse in die Praxis.
Die gewonnen Erkenntnisse fließen in Promotionsarbeiten und weitere fachwissenschaftliche Publikationen ein, sodass neben der unmittelbaren Verwertung der Erkenntnisse auch eine nachhaltige Entwicklung der Fragestellung erreicht wird. Die Pflege und Nutzung aufgebauter regionaler Netzwerke als Multiplikatoren stellt sicher, dass die Erkenntnisse auch in Praxisfelder einfließen.