10.09.2021 | Kunst und Ökonomien

Keynote an der Wiener Festwochen: Cosmotechnics for the Future

Das Eintauchen in die vorgeschichtliche Zeit Eurasiens lässt uns verschiedene kosmologische, mythische und technische Netzwerke erforschen. Jenseits ihres anthropologischen und historischen Werts liefern sie uns kosmotechnische Tools, die uns in eine andere Beziehung zu Zeit, Raum und Gemeinschaften setzen. Wie können kritische Linsen und Funktionsmodelle aus der Vergangenheit als alternative und futuristische Gesellschaftsformen dienen? Wie kann ein gemeinschaftsbasiertes Beziehungsnetzwerk die Natur und den sozialen Bereich gleichermaßen umfassen?

Anlässlich der Fragen, die sich die Wiener Festwochen zur Zukunft stellen, haben sie vier Persönlichkeiten zu inspirierenden Keynotes eingeladen. Ausgehend von herausragenden künstlerischen, kuratorischen und akademischen Praxen entfesseln die Vorträge an vier aufeinander folgenden Abenden die Vorstellungskraft.

Im Rahmen des Labors Predictably Unpredictable, das nach dem Festival der Zukunft sucht, werden die verhandelten Themen am darauffolgenden Tag weiter vertieft. Die Keynote ist Teil von MITTEN am Abend, einem viertägigen Programm, das Vorträge, Performances und Musik zu einem heterogenen Programm vereint.
Die Kuratorin und Forscherin Mi You lehrt an der Kunsthochschule für Medien Köln und ist eine der Kurator*innen der 13. Shanghai Biennale. In ihrer transhistorischen und transkulturellen Forschung spannt sie Verbindungen zwischen Antike und Futurismus. Das Interesse an den Politiken technologischer Zukünfte führte sie zur Arbeit an „umsetzbaren Spekulationen“ wie in der Ausstellung Sci-(no)-fiction.

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