Anna Hollenbach (StEx)
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Seniorprofessur Mittelalterliche Geschichte
- Standort
- Nora-Platiel-Straße 5
34127 Kassel
- Raum
- Nora-Platiel 5, Raum 3219
- 2010 – 2015 Lehramtsstudium (L3) mit den Fächern Geschichte und Deutsch an der Universität Kassel; Abschluss mit der Examensarbeit „mein liebe mueter“ – Rollenvorstellungen in spätmittelalterlichen Autobiographien
- 2012 – 2015 Tätigkeit als studentische Hilfskraft
- 2013 – 2016 Tutorin am Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte
- 2014 – 2016 Tutorin am Fachgebiet Literaturdidaktik
- seit 2016 Doktorandin am Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte, Universität Kassel
- 2016 – 2018 Wissenschaftliche Hilfskraft und Lehrbeauftragte für Mittelalterliche Geschichte, Universität Kassel
- 2016 – 2018 Promotionsstipendiatin der Universität Kassel
- 2018 – 2024 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte, Universität Kassel
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Bei zusätzlichem Bedarf können Sie gerne per Mail anfragen, ob weitere Zoom- oder Telefontermine zur Verfügung stehen.
Elternschaft im Spätmittelalter. Normative Konzepte und narrative Konstruktion
Die Dissertation thematisiert die Darstellung von Elternschaft sowie verschiedener Eltern-Kind-Konstellationen im späten Mittelalter. Im Fokus steht die Frage, wie spätmittelalterlichen Autoren einerseits normative Konzepte (re)produzieren und andererseits Elternrollen narrativ (re)konstruieren. Zu analysieren ist, an wen sie Elternrollen, -pflichten und -aufgaben übertragen und inwieweit sie diese Zuschreibungen begründen, bewerten und mit emotionalen Attributen verknüpfen. Die Studie konzentriert sich auf die städtischen Gesellschaften des Spätmittelalters, um die Auswirkungen der Pest, die Entwicklungen neuer Lebens- und Wirtschaftsformen in den Städten und die Entstehung neuer Argumentationsstrategien im Humanismus einzubeziehen. Anhand verschiedener Quellengattungen wird Elternschaft daher unter Berücksichtigung von gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Bedingungen thematisiert. Erstens ist mittels erziehungstheoretischer und medizinischer Traktate, die einen normativen Charakter tragen und dadurch vorgegebene Handlungsmuster und Rollenerwartungen vermitteln, danach zu fragen, wie bestimmte Konzepte und Narrative von Elternschaft entstanden sind, wie diese geprägt und tradiert wurden. Zweitens wird mit Selbstzeugnissen eine Quellengattung analysiert, in der explizit eine Auseinandersetzung mit und Reflexion über Elternrollen stattfindet. In diesem Rahmen lässt sich eruieren, wie und wann sich ein Wandel in familiären Beziehungen vollzogen hat und inwieweit dieser durch neue pädagogische Vorstellungen beeinflusst wurde.
Herausgeberschaft
- Ingrid Baumgärtner, Mapping Narrations – Narrating Maps. Concepts of the World in the Middle Ages and the Early Modern Period, hrsg. v. Daniel Gneckow, Anna Hollenbach und Phillip Landgrebe (Research in Medieval and Early Modern Culture 34), Berlin/Boston 2022.
Aufsatz
- Das Idealbild einer guten Mutter. Verborgenes Wissen in der Chronik Burkhard Zinks, in: Geheimnis und Verborgenes im Mittelalter. Funktion, Wirkung und Spannungsfelder von okkultem Wissen, verborgenen Räumen und magischen Gegenständen, hrsg. v. Stephan Conermann, Harald Wolter-von dem Knesebeck und Miriam Quierin (Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung. Beihefte 15), Berlin/Boston 2021, S. 549-565.
Rezension
Robert Gramsch-Stehfest, Bildung, Schule und Universität im Mittelalter (Seminar Geschichte). Berlin/Boston 2019, in: Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung 25/2 (2020), S. 13-15.
Tagungsberichte
6. Kartengeschichtliches Kolloquium zu Ehren von Ingrid Baumgärtner. 16.06.2017-17.06.2017, Zürich, in: H-Soz-Kult, 03.08.2017, http://hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-7275.
Gender and Authority in Medieval Society. 11.02.2015, Kassel, in: H-Soz-Kult, 22.09.2015, http://hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-6191.
- Eltern werden im späten Mittelalter: Wissen, Normen, Ideale; 19. Symposium des Mediävistenverbandes: „Normen und Ideale“, Universität Würzburg, 07.03.2023.
- Geschlecht als Wissenskategorie; Interdisziplinäre Einführung in Ansätze der Geschlechterforschung, Universität Kassel, 25.01.2023.
- Narrating Gender; Interdisziplinäre Einführung in Ansätze der Geschlechterforschung, Universität Kassel, 12.01.2022.
- Doing Parenthood. Eltern-Kind-Netzwerke in spätmittelalterlichen Selbstzeugnissen; Neues aus dem Mittelalter – Kolloquium zur Mittelalterlichen Geschichte, Universität Kassel, 29.05.2019.
- Mutterschaft im Spätmittelalter. Normative Konzepte und narrative Konstruktion; Kolloquium zur Mittelalterlichen Geschichte, Universität Erfurt, 30.01.2018.
- „mein liebe mueter“– Das geheimnisvolle Idealbild einer guten Mutter in spätmittelalterlichen Autobiographien; 17. Symposium des Mediävistenverbandes: „Geheimnis und Verborgenes im Mittelalter“, Bonn, 19.-22.03.2017.
- „mein liebe mueter“ – Rollenvorstellungen in spätmittelalterlichen Autobiographien; Vortragsreihe „800 Jahre Frauenbilder in Bad Emstal“, Bad Emstal, 25.10.2016.
- Mutterschaft in spätmittelalterlichen Autobiographien; Neues aus dem Mittelalter – Kolloquium zur Mittelalterlichen Geschichte, Universität Kassel, 28.01.2015.