Gemeinsam mit über 30 institutionellen individuellen Partnern initiierte das Fachgebiet die Gründung von Projekt Bauhaus im Januar 2015. Der Initiative gehören Gestalter, Kuratoren und Forscher aus Europa, Amerika und Asien an. Ziel der offenen Plattform ist es, im Vorfeld des 100-jährigen Bauhausjubiläums im Jahre 2019 eine lebendige Debatte zur Aktualität des Bauhauses zu führen. In einem auf fünf Jahre angelegten Arbeitsprozess soll eine kritische Inventur der Bauhausideen vorgenommen und der utopische Überschuss dieser Schule für die Gegenwart fruchtbar gemacht werden.
In den fünf Jahren bis zum Jubiläum, von 2015 bis 2019, stellt "projekt bauhaus" zu Beginn jedes Jahres eine Frage zur Gestaltung und lädt die Felder Kunst, Design und Architektur zu einer experimentellen Suche nach Erneuerung ein. Im Mittelpunkt steht dabei die Idee des Bauhauses, die Grenzen der Disziplinen und die Fragmentierung der Moderne zu überwinden und mit Gestaltung Gesellschaft und Alltag zu verändern.
Die Recherche und Debatte zum Thema wird je nach Fragestellung, Ressourcen und Kooperationen in unterschiedlicher Form erfolgen: als öffentliche Diskussionen, Streitgespräche, Konferenzen, Open Calls oder als Workshops, Wettbewerbe, Forschungsprojekte und Ausstellungen. Zum Jahresende werden die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit in einem Themenheft der Zeitschrift ARCH+ publiziert.
Die Forschung des Fachgebietes fokussiert die Transformation von Architektur und Stadt von 1919 bis zur Gegenwart. Architektur wird hierbei nicht als autonome Disziplin verstanden, sondern als eine Praxis, die von Entwicklung von Gesellschaft, Technologie, Wissenschaft und weiteren beeinflusst wird und ihrerseits auf diese einwirkt. Für eine Untersuchung dieser Prozesse ist nicht nur der etablierte Architekturdiskurs von belang, sondern ebenso anonyme Architekturen, Baupraktiken und informelle Raumproduktionen.