Dichtigkeitsprüfung von Holzverschalungen
Zusammenfassung
Im Gebäudebestand sind sehr viele Dachgeschosse mit Sparren- bzw. Pfettendächern zu Wohnraum ausgebaut worden. Üblich war hierbei eine Wärmedämmung durch Randleistenmatten und ein raumseitiger Abschluss mit Nut- und Federbrettern. Ein solcher Dachaufbau ist in keiner Weise luftdicht. Es werden die Größenordnung der Luftdurchlässigkeit von Profilbrettverschalungen experimentell ermittelt, die Möglichkeit der Sanierung solcher Dachaufbauten durch Streichen der Verschalungen mit transparenten, farblosen Lacken/Lasuren untersucht und ein Messsystem zur Bestimmung der Luftdurchlässigkeit von Bauteilen in situ entwickelt. Die Untersuchungen ergeben für Profilholzverschalungen aus Vollholz starke Unterschiede in der Luftdurchlässigkeit in Abhängigkeit der Holzsorte und der Sortierung sowie der Materialfeuchte relativ zur Einbaufeuchte. Profilholzverschalungen aus Holzwerkstoffen, untersucht werden Span, Sperrholz und MDF, zeigen bei Nut- und Federbrettern eine deutlich höhere Luftdichtigkeit. Die ermittelten Fugendurchlasskoeffizienten liegen im Bereich von 0,007 bis 8,9 m3/(h m2 daPan) mit Druckexponenten zwischen 0,7 und 2,1. Die Sanierung von Profilholzverschalungen im Hinblick auf die Luftdurchlässigkeit durch das Aufbringen eines transparenten, farblosen Anstriches kann zu Schäden an der Verschalung führen. Ein solcher Anstrich bringt zunächst eine deutliche Verringerung der Luftdurchlässigkeit, dieser Effekt kann durch Änderung der Materialfeuchte jedoch in ungünstigen Fällen in das Gegenteil verkehrt werden. Das Messsystem zur Bestimmung der Luftdurchlässigkeit von Bauteilen in situ zeigt im Prototypen eine gute Übereinstimmung der Messergebnisse mit Laboruntersuchungen.
Laufzeit
11 / 1991 - 03 / 1994
Mittelgeber
Die hier beschriebenen Untersuchungen wurden im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft geförderten, über die Deutsche Gesellschaft für Holzforschung e. V. abgewickelten AiF Forschungsprojekt Nr. 8795 durchgeführt.