Susanne Heiß (*1968) hat Architektur an der RWTH Aachen studiert (Diplom 1997) und war für verschiedene Architekturbüros in Köln, Hamburg und Berlin in freier Mitarbeit tätig. Seit 1998 arbeitet sie zusammen mit Christoph Heinemann und Christoph Schmidt in der Architektengruppe ifau (Institut für angewandte Urbanistik). Sie verstehen Architektur und Stadt als Ort alltäglicher Verhandlungen und entwickeln aneignungsoffene Räume, die vielfältige Interpretationen, Gebrauchsformen und Transformationen ermöglichen. Das Arbeitsspektrum umfasst städtebauliche Planungen und architektonische Projekte, Forschungen, Installationen und Aktionen im urbanen Kontext.

ifau hat diverse Projekte für Kulturinstitutionen realisiert (Palais Thinnfeld, Graz; Casco, Utrecht, The Showroom, London; Artists Space, New York) und beschäftigt sich intensiv mit gemeinschaftlichen Wohnformen sowie kostengünstigem Wohnungsbau (R50-cohousing, IBeB). Vielfältige Dispositionen von Räumen und Programmen auf der Basis einfacher Standards und Konstruktionen zu ermöglichen ist grundlegender Ansatzpunkt für die Entwicklung einer Architektur, die urbane Praktiken, kooperative Entwicklungsmodelle und differenzierte Wohnformen auf vielfältige Weise verknüpft.

Texte und Projekte von ifau sind in diversen Architekturmagazinen und Büchern publiziert, ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet (ifau.berlin).

Susanne Heiß arbeitet regelmäßig gemeinsam mit dem Büro Bauereignis in partizipativen Formaten mit Schüler*innen an Umbauprojekten von Bestandsschulen und hat an verschiedenen Hochschulen in Workshopformaten zu den Themen Wohnbau, Prozess und Gestaltung, Projektentwicklung, Leistungsphase 0 gelehrt. Sie ist Mitglied im Fachkreis Kooperative Stadtentwicklung (Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin).