Klima-Forschung

Umgang mit den klimatischen Faktoren in städtischen Freiraumeinheiten 

Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, dass in städtischen Räumen sich oft ein anderes Klima ausbildet als in der unmittelbar umgebenden Landschaft. Die Vielzahl an Faktoren wie z.B. veränderter Strahlungshaushalt, veränderte Rauhigkeitsstrukturen, ein zusätzlicher anthropogener Wärmeausstoß u.a. beeinflussen den thermischen Komfort oder z.B. die Luftqualität. Das Stadtklima setzt sich je nach Stadtstruktur teilweise aus einer Vielzahl an Kleinklimaten mit unterschiedlichen Energiehaushalten zusammen. Planerisch und wissenschaftlich ist es möglich, vorher und auch im Bestand den Größtteil aller beeinflussenden Faktoren mikroklimatischer Räume zu betrachten und zu bewerten. Es bietet sich die Chance, unmittelbar Einfluss auf den Nutzer und sein Befinden zu nehmen. Neben den physikalischen Bedingungen wie Lufttemperatur, Feuchte, akustischen Einflüssen wie auch den optischen Einflussgrößen, wird die thermische Behaglichkeit eines Menschen auch durch physiologische wie auch intermediäre Bedingungen bestimmt. Die physiologischen Einflussgrößen betreffen den Menschen direkt (Alter, Geschlecht, Konstitution, usw.) – die intermediären Einflussgrößen sind alle wirksamen Bedingungen zwischen Mensch und Umwelt (Tätigkeitsgrad, Kleidung, Adaption und Akklimatisierung, usw.). Nahezu 80% der europäischen Bevölkerung wohnen und leben in städtisch geprägten Räumen. In diesem Zusammenhang ist der Planungsfaktor „Thermischer Komfort“, den möglichen Maßnahmen und Methoden zum Umgang mit einer sich verändernden Umwelt, einer planerisch vorherbestimmten potentiellen stimulierende Wahrnehmung im Außen- und Innenraum, ein nicht zu unterschätzendes Planungsinstrument in der Stadtplanung und der Landschaftsarchitektur.

Das Fachgebiet arbeitet interdisziplinär mit Umweltmeteorologen, Architekten und Bauphysikern zusammen.