Forschungsprojekte
Im Fokus unserer Foschung stehen tierökologische Fragestellungen auf ökosystemarer Skala wie Auswirkungen von invasiven Arten, Industriechemikalien und Landnutzung, sowie deren Bewertung. Dabei betrachten wir insbesondere Besiedlungsmuster der aquatischen Fauna, Stoffflüsse und Ökosystemdienstleitungen auch über die Ökosystemgrenze hinaus. Im Rahmen unserer Foschungsprojeke setzen wir ein breites Spektrum klassischer und moderner Methoden ein, um ökologische Effekte im Freiland quantifizieren und relevante Prozesse identifizieren zu können.
Überblick
Foschungsschwerpunkte
1. Lebensgemeinschaften & Bioindikatoren
Die Struktur von Lebensgemeinschaften und Nahrungsnetzen liefern wertvolle Erkenntnisse über den Zustand nicht nur von aquatischen Ökosystemen. Eine integrierende und prozessorientierte Analyse von Besiedlungsmuster und Ökosystemfunktionen lassen sich so unter anderem die Wirksamkeit von Renaturierungen und Risikoverminderungsmaßnahmen verschiedener anthropogener Einflüsse ermitteln und die gewonnenen Erkenntnisse in weitere Planungsprozesse einbinden. |
2. Fließgewässer in der Landschaft
Wenngleich bereits das „River Continuum Konzept“ von Vannote et al. (1980) reziproke Stoff- und Energieflüsse zwischen Wasser und Land beschreibt, wird diesem Aspekt der holistischen Sichtweise auf unsere Gewässer in der Landschaft bisher vergleichsweise wenig Betrachtung geschenkt. In diesem Kontext sind sowohl horizontale (aquatisch-terrestrische Interaktionen) wie auch longitudinale Vernetzungen (Biotopverbund) von großer Bedeutung um Ansatzpunkte für den Schutz der Biodiversität identifizieren zu können. |
3. Artenschutz
Die EU hat im Jahr 1992 beschlossen, das Schutzgebietsnetz Natura 2000 aufzubauen, um den Erhalt von wildlebenden Pflanzen- und Tierarten und ihren natürlichen Lebensräumen zu sichern. Dazu wurde neben der bereits bestehenden Vogelschutzrichtlinie die Fauna-Flora-Habitat (FFH) -Richtlinie erlassen und verschiedene Arten und Habitate als besonders schützenswert gelistet. Dabei dienen einzelne Arten oft auch als Flaggschiff- oder Schirmarten für den Naturschutz, da durch Artenschutzprojekte auch indirekt die Qualität von Habitaten oder gar ganzen Ökosystemen verbessert wird. |