Forschung


Spatial Commons versus Extractive Space. Für eine andere* Geschichte der Urbanisierung?

Abbildungen: Beke Bücking, Polly Bruchlos und Dagmar Pelger

Am Fachgebiet nachhaltige Städte und Gemeinden/Theorie wird weiter gearbeitet an der Erforschung einer anderen – Commons-basierten – Geschichte der Stadt. Mit Bezug zu mittelalterlichen Allmendetypen werden Modi vergemeinschaftender Raumproduktion als urban Commons in ihrer historischen Kontinuität nachvollzogen. Von Beginenhöfen des 15. Jahrhunderts über Einküchenhäuser im 19. Jahrhundert, der Instandbesetzung der 1970er Jahre bis zu zeitgenössischen Hausprojekten im Syndikatsmodell oder Modellprojekten in selbstverwaltet-kommunaler Zusammenarbeit werden Stadterneuerungsbeispiele als reproduktive, gebrauchsorientierte, feministische, subsistenzökonomische und nicht-abschöpfende Vorstellungen von Raum und Eigentum untersucht.

 

Ziel der Forschung ist es, die Stadt als vergesellschafteten Raum hauswirtschaftlicher Tätigkeiten lesbar zu machen. Die Recherche zu historischen freiräumlichen, wohnräumlichen und arbeitsräumlichen Commons unter Einbezug der Eigentumsfrage soll erweitert und präzisiert werden, um weiterzuschreiben an einer anderen Geschichte der Stadt, die im hegemonialen Diskurs meist vergessen, verdeckt, überschrieben, gelöscht oder verfälscht nacherzählt wird.

 

Im Oktober 2023 erschien zum Thema in dérive #92 Urban Commons der Beitrag “Für eine Geschichte der vergemeinschafteten Stadt”. Im November 2022 erschien “For Dis-Closing Separate Space. Kartierungen kooperativer Planungsarbeit am Cotti, am Kotti und am Hermannplatz in Berlin“ mit Mappings und einer kleinen Geschichte kooperativer Planungsweisen als Open Access Veröffentlichung im Universitätsverlag der UdK Berlin. (www.opus4.kobv.de/opus4-udk/frontdoor/index/index/docId/1863)

Das Forschungsvorgaben basiert auf den Inhalten der Vorlesung Spatial Commons versus Separate Spaces und Seminaren der Gastdozentur Städtebau 2020-2023 an der Udk Berlin. (www.udk-berlin.de/studium/architektur/fachgebiete/staedtebau-1)


Studierendenbeiträge UdK Berlin: Melisa Altin, Irene Bartusch, Franziska Behr, Beke Bücking, Elias Eichhorn, Tessa Gläser, Mariano Managò, Muriel Stevens, Roman Stamborski, Joanne Tschenett (WiSe 2022-23), Katharina Bonengl, Beke Bücking, Emanuel Eder, Sveva Eickmann, Peer Frantzen, Lilli Gaigal, Asta Hansen, Anh Hoffmann, Jiaona Hu, Ludwig Niebuhr, Grete Ohlendorf, Mathias Pabst, Hanna Schmitthenner, Felix Schuschan, Go Sunghoon, Jan Winkens (SoSe 2022), Jeanne Astrup-Chavaux, Valentin Billhardt, Sarah Bovelett, Emil Brechenmacher, Polly Bruchlos, Kenichiro Endo, Diana Fügener, Alissia Hoffmann, Veronika Janovcova, Simon-Jannis Kimmel, Lorenz Kuschnig, Ivan Leroy, Tobias List, Jierong Lyu, Aimeé Muriel Michelfelder, Leon Parasin, Helene Peters, Philipp Preiß, Richard Prugger, Nathan Reichenthal, Steffen Sasse, Josef Schneble, Polina Svetlitskaya, Johannes Wagner, Anne- Katrin Warter, Anna Zozulya (WiSe 2020-21) u.v.m. (Vorlesungen Wise 2020-21, 2021- 22, 2022-23)

Recherche, Grafik, Mitarbeit: Beke Bücking, Polly Bruchlos