Nachhaltige Siedlungs- und Landschaftsentwicklung im suburbanen Raum: das Beispiel Kassel
Studienprojekt im Wintersemester 2021/ 22
Lehrende: Prof. Dr.-Ing. Markus Leibenath, Dr.-Ing. René Burghardt
Angebot für Bachelor- und Masterstudierende in 'Architektur', 'Stadt- und Regionalplanung' sowie 'Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung'
Studentische Arbeitsergebnisse
StoryMap 1 | ZukunftsRaumKassel
StoryMap 2 | 15-Minuten-Stadt – Eine Vision für die Stadtregion Kassel?
StoryMap 3 | Nachhaltiger Flächenverbrauch im ZRK (Elgershausen)
StoryMap 4 | Sozial nachhaltige Siedlungsentwicklung für Elgershausen
StoryMap 5 | Gestaltung eines gerechten Dittershausen
StoryMap 6 | Ein regional-nachhaltiges Ernährungssystem für den ZRK?
Hintergrund
Die gegenwärtige Siedlungs- und Landschaftsentwicklung in Deutschland ist wenig nachhaltig: anhaltender Flächenverbrauch, Auto-zentrierte Wohnformen, großer Materialverbrauch, hohe CO2-Emissionen, Verlust naturnaher Lebensräume und unzureichende Anpassung an den Klimawandel lauten einige der wichtigsten Stichworte. Als Reaktion darauf wurden zahlreiche politische Vorgaben und Nachhaltigkeits-Ziele formuliert. In vielen deutschen Städten und Regionen ist jedoch keine Trendumkehr zu erkennen. Dies gilt auch für den Raum Kassel.
In Kassel und den angrenzenden Kommunen herrscht eine starke Nachfrage nach Baugebieten für Wohnen und Gewerbe. Dabei stehen die Städte und Gemeinden potenziell in Konkurrenz zueinander. Um Konflikte abzubauen und Synergieeffekte zu forcieren, können beispielsweise kommunale Zweckverbände gemeinschaftlich abgestimmte Strategien entwickeln und ihren Mitgliedern einen sicheren und verbindlichen planerischen Handlungsrahmen bieten. So wurde auch für den Zweckverband Raum Kassel (ZRK) ein „Siedlungsrahmenkonzept 2030“ entwickelt. Es orientiert sich u. a. an den Zielen, Flächen zu schonen, natürliche Ressourcen zu sichern sowie Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel zu fördern.
Ziele
Doch was bedeutet dies konkret für die Mitgliedskommunen des ZRK? – Im Rahmen des Studienprojekts sollte die Spannung zwischen Anspruch und Wirklichkeit am Beispiel von 2-3 konkreten, in Planung befindlichen Siedlungserweiterungen unter die Lupe genommen werden. Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle des ZRK und auf Basis von Kontakten zu politischen Entscheidungsträger*innen durchgeführt.
Ziel war es, erstens die vorhandenen Bedarfe sowie die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Umgang mit den planerischen Schutzgütern auf Ebene des ZRK zu betrachten und zu analysieren. Zweitens sollten die lokalen Interessen und räumlichen Konstellationen in den 2-3 Lupenräumen analysiert werden. So entstand ein vertieftes Verständnis der Belange, Prioritäten und Vorbehalte, bezogen auf die tatsächlich anstehende Umsetzung. Und drittens sollten planerische Szenarien entwickelt werden, wie mit den betreffenden Flächen alternativ umgegangen werden kann – insbesondere mit Blick auf die genannten Nachhaltigkeits-Ziele.
Organisatorisches
In dem Projekt wurde sowohl mit Standardplanungsinstrumenten wie Geoinformationssystemen und Planzeichnungen als auch mit Dokumentenanalysen, Akteurs-Interviews und textlichen Darstellungen gearbeitet.
Beginn des Projektes: 21.10.2021, 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Die Teilnahme am Studienprojekt war nur im Rahmen der Corona 3G Regelung (Geimpft, Genesen, Getestet) möglich. Entsprechend wurde der Nachweis durch die Lehrenden kontrolliert. Ohne Nachweis war keine Teilnahme möglich.