Forschungsprojekte

Dauer: 2015-2017

Projektseite: www.uni-kassel.de/go/marciee

Die Bedeutung von Unternehmern ist signifikant für die wirtschaftliche Entwicklung der europäischen Volkswirtschaften.  Unternehmer haben die Chance, sich mit Hilfe der Dialogkommunikation von etablierten Wettbewerbern am Markt zu differenzieren. Die neuen digitalen Kommunikationsdienste im Bereich der sozialen Medien bieten den Unternehmern hervorragende Möglichkeiten, ihre Kunden unabhängig von begrenzten Ressourcen und kulturellen Grenzen anzusprechen.

Die Adaption moderner Kommunikationstechnologien und innovativer Technologien zur Pflege von Kundenbeziehungen durch Entrepreneure eröffnet ein breites Spektrum an Forschungsmöglichkeiten. Entrepreneure sind oft Innovatoren in ihrem Bereich, aber unzureichend geschult im Aufbau und in der Pflege von Kundendialogen. Darüber hinaus unterscheiden sich ihre Niveaus des Kundenbeziehungsmanagements und sie sind oft nicht mit dem Einsatz moderner Technologien zur Unterstützung dieser Prozesse vertraut. Ein praktisches Ziel von MARCIEE ist es, die Innovationskraft europäischer Entreprneure zu stärken und ihre interkulturellen Kommunikations- und Marketingaktivitäten zu professionalisieren, um so Wettbewerbsvorteile gegenüber außereuropäischen Unternehmern aufzubauen. Die internationale Zusammenarbeit von Doktoranden, Post-Docs und anderen interessierten Forschern ermöglicht ihnen nicht nur den Zugang zu Daten aus verschiedenen europäischen Nationen, sondern auch das Erlernen des Umgangs mit interkulturellen Herausforderungen. Diese betreffen die Inhalte von Forschungsaktivitäten (z.B. Äquivalenz von Skalen im interkulturellen Vergleich) und die unterschiedlichen Forschungstraditionen, -prozesse und theoretischen Erklärungen in verschiedenen Kulturen.

 

Weitere Informationen und die Projektinhalte bekommen Sie auf der englischsprachigen Version der Webseite​​​​​​​. 

 

The creation of these resources has been (partially) funded by the ERASMUS+ grant program of the European Union under grant no. 2014-1-DE01-KA203-00624. Neither the European Commission nor the project's national funding agency DAAD are responsible for the content or liable for any losses or damage resulting of the use of these resources

Das ISS-EU-Modul zielt darauf ab, die europäischen Werte des EMBS-Pfads in der Ausbildung von Multikulturalität zu fördern, Erfahrungen mit der Internationalisierung zu nutzen und Soft Skills für den organisatorischen Wandel zu entwickeln.

In der Literatur werden sowohl von Forschern als auch von Praktikern Theorien, Modelle und Best Practices zu zwei spezifischen Bereichen vorgeschlagen:

 

  • Die Korrelation zwischen Internationalisierung und dem Erwerb multikultureller Fähigkeiten und
  • Die Beziehung zwischen Soft Skills und organisatorischem Wandel.

 

Der Erwerb von Soft Skills für den organisatorischen Wandel in einem europäischen und internationalen Kontext hat jedoch nur wenig Aufmerksamkeit erhalten.

Das ISS-EU-Projekt zielt darauf ab, begabten Studenten mit unterschiedlichem Hintergrund und aus verschiedenen Kulturen die Möglichkeit zu bieten, fortgeschrittene Soft Skills und Kenntnisse auf dem Gebiet des Veränderungsmanagements in einem europäischen und internationalen Kontext zu erwerben.

 

ISS-EU fördert Forschung und erste Lehrerfahrungen zu Soft Skills, Internationalisierung und Change Management für Studenten, junge Forscher, Wissenschaftler und Praktiker auf europäischer Ebene. ISS-EU möchte eine Lücke füllen, die sowohl in wissenschaftlichen Studien als auch in der Lehre besteht: die Beziehung zwischen Internationalisierung, Soft-Skills-Kompetenzen und Change Management [4, 5, 6, 7, 8].

 

Aus diesem Grund wird sich das Projekt auf Folgendes konzentrieren:

 

  • Der Zusammenhang zwischen Internationalisierung und dem Erwerb von multikulturellen und sozialen Kompetenzen,
  • Die Beziehung zwischen Soft Skills und organisatorischem Wandel und
  • Die Triangulation der oben erwähnten Beziehungen.

 

Die Ziele des Moduls:

 

  • Förderung von Forschungs- und ersten Lehrerfahrungen für junge Forscher und Wissenschaftler und Praktiker in Fragen der Europäischen Union.
  • Fördert die Veröffentlichung und Verbreitung der Ergebnisse der akademischen Forschung.
  • Weckt das Interesse an der EU und bildet die Grundlage für zukünftige Pole des europäischen Wissens, insbesondere in den Partnerländern.
  • Bietet maßgeschneiderte Kurse zu spezifischen EU-Themen, die für Hochschulabsolventen in ihrem Berufsleben relevant sind.

 

Das Modul ISS-EU wird maßgeschneiderte Kurse und eine Seminarreihe zu spezifischen Themen anbieten, die für Hochschulabsolventen in ihrem europäischen Berufsleben relevant sind und sich auf die folgenden Arbeitspakete beziehen:

 

WP1 - Internationalisierung und Multikulturalität auf europäischer und internationaler Ebene: Überblick über den EU-Handel, die Globalisierung des Wettbewerbsumfelds und die Determinanten des internationalen Wettbewerbsvorteils. Einfluss der Umweltvariable "Kultur" auf die EU-Tätigkeit von Unternehmen und Internationalisierungsstrategien.

 (Verantwortlicher Prof. Trevisan, UniTrento)

 

WP2 - Verhandlung und Ausbildung: theoretische Ansätze, praktische Konzepte, Strategien und Verhandlungstaktiken in Europa.

(Verantwortlich Prof. Wagner, UniKassel )

 

WP3 - Workshop Theaterimprovisation: ein innovativer Wahlkurs für Improvisationstheater. Ein zweitägiger erlebnisorientierter Unterricht, an dem Studenten aus ganz Europa teilnehmen, soll die Soft Skills für Teamarbeit, Konflikt- und Veränderungsmanagement, Multikulturalität und Innovation verbessern. Soft Skills werden durch eine experimentelle Aktivität erworben, in der Studenten aus ganz Europa unterschiedliche Verhaltensweisen verstehen, sich gegenseitig koordinieren, um neue und unerwartete Probleme zu lösen und innovative Lösungen zu entwickeln.

(Verantwortlich: Prof. Cuel - Modulkoordinator, UniTrento)

 

WP4 - Die Triangulation der drei Module zu Themen wie Soft Skills, organisatorisches Verhalten, Verhandlung und Innovation

(Verantwortlich Prof. Pommeret - Gastwissenschaftler).

weitere Informationen : ISS-EU General overview | Jean Monnet Centre (unitn.it)

Circular Economy urbaner Kohlenstoffflüsse durch innovative Verwertungspfade von Bioabfällen

Im Rahmen des SDG-Graduiertenprogrammes CirCles werden in Zusammenarbeit mit den Fachgebieten Nachhaltiges Marketing, Ressourcenmanagement und Abfalltechnik sowie Grünlandwissenschaft und Nachwachsende Rohstoffe die Potenziale innovativer Verwertungspfade für urbane Bioabfälle untersucht. Das inter- und transdisziplinäre Projekt hat dabei zum Ziel, urbane Kohlenstoffkreisläufe zu schließen, indem Bioabfälle fremdstofffrei bereitgestellt, zielgerichtet aufbereitet und nachhaltig verwertet werden.

Für die gezielte Entfernung organischer Spurenstoffe aus Abwassermatrices werden aktuell überwiegend Aktivkohlen auf Steinkohle- oder Kokosnussbasis eingesetzt. Am Fachgebiet Grünlandwissenschaft und Nachwachsende Rohstoffe wird im Rahmen von CirCles die Eignung von urbanem Bioabfall als Rohstoff für die Herstellung von Aktivkohlen untersucht. Dabei liegt der Fokus auf einer zielgerichteten Aufbereitung des Bioabfalls für die Aktivkohleherstellung und der Entwicklung angepasster Pyrolyse- und Aktivierungsprofil zur Erzeugung hochwertiger biogener Aktivkohlen für die Abwasserreinigung.

Projektinformationen

Projektpartner:

Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft

Fachgebiet Nachhaltiges Marketing

Fachgebiet Ressourcenmanagement und Abfalltechnik

Fachgebiet Grünlandwissenschaft und Nachwachsende Rohstoffe

Assoziierte Partner:

Die Stadtreiniger Kassel

Abfallentsorgung Kreis Kassel

KASSELWASSER

Umwelt- und Gartenamt der Stadt Kassel

Gefördert von

Universität Kassel im Rahmen des SDG-Graduiertenprogramm

Laufzeit: Juli 2022 - Dezember 2025

Weitere Informationen

 

Schluss mit Plastikfluten: Wie Bacolod City den Kampf gegen Plastikabfälle aufnimmt und dabei Frauen stärkt.

Das Projekt wird im durch das Hessische Umweltministerium und die GIZ Deutschland finanziert, mit Projektmanagement durch die Universität Kassel in Zusammenarbeit mit der University of St. La Salle und dem La Consolacion College Bacolod.

 

Projekttitel: „Bewertung und Management von Plastikabfallströmen und ihrer Leckagen in Bacolod City, Philippinen“

 

Projektdauer: Oktober 2023 bis März 2025

Förderprogramm: Bund-Länder-Programm

Förderer: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz & GIZ Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit

Projektpartner: Hessisches Umweltministerium,GIZ Deutschland, GIZ Philippinen, Universitäten Philippinen: St. La Salle University & La Consolacion College Bacolod.

 

Projektbeschreibung

1. Ausgangssituation und Problembeschreibung

In den ASEAN-Staaten verursacht jede Person schätzungsweise 1,14 kg Siedlungsabfall pro Tag. Durch steigenden Wohlstand, Bevölkerungswachstum und zunehmende Urbanisierung nehmen die Abfallmengen rapide zu. Zwar wird ein Teil davon ordnungsgemäß entsorgt, doch ein viel zu geringer Anteil wird im Sinne einer Kreislaufwirtschaft recycelt.

Besonders problematisch sind Kunststoffe, die aufgrund ihrer Langlebigkeit in starkem Maße sowohl Menschen als auch die Natur belasten. Der informelle Abfallsektor trägt in den Philippinen erheblich zum Recycling bei und bietet benachteiligten Menschen, insbesondere Frauen, eine Lebensgrundlage. Das 2022 eingeführte Gesetz zur erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) auf den Philippinen verpflichtet Unternehmen zur Rücknahme und Verwertung von Kunststoffverpackungen, mit dem Ziel, Plastikabfälle bis 2028 substanziell zu reduzieren.

 

2. Projektdarstellung

2.1 Projektziel

Das Projekt zielt darauf ab, Plastik-Leckagen im Waste-Upstream zu identifizieren und das kommunale Abfallmanagement in Bacolod City im Hinblick auf die Vermeidung von Leckagen zu stärken. Es ist wichtig, den Beitrag der informellen Müllsammlung hervorzuheben. Besonders für benachteiligte Frauen stellt die Sammlung von Wertstoffen, einschließlich Plastikabfällen, eine vergleichsweise attraktive Möglichkeit dar, ein regelmäßiges Einkommen zu erzielen. Gleichzeitig wird dadurch der Eintrag von Plastik in Gewässer und schließlich in die Weltmeere reduziert. Zudem verringert sich das Risiko von Überflutungen bei Extremwetterereignissen, da die Kunststoffabfälle, die von den informellen Müllsammlerinnen erfasst werden, nicht mehr die Abwassersysteme verstopfen.

 

2.2 Zielgruppe und andere Beteiligte

Primäre Zielgruppe ist die urbane Bevölkerung von Bacolod City, die durch verstopfte Kanalsysteme aufgrund unsachgemäß entsorgten Plastikmülls betroffen ist. Die Identifizierung der größten Plastik-Leckagen kann zur Verringerung des Plastikeintrags ins Meer beitragen und die Lebensbedingungen von Frauen und benachteiligten Gruppen verbessern.

 

2.3 Partnerstruktur

Das Projektteam der Universität Kassel arbeitet mit der Stadtverwaltung von Bacolod City, dem städtischen Abfallamt, der University of Saint La Salle sowie eine Gruppe von 130 vorwiegend weiblichen informal Waste Pickers.

 

2.4 Projektdurchführung

  • Waste Flow Diagram (WFD): Primärdatenerhebung und Nutzung des  WFD-Tools, entwickelt 2020, zur Identifizierung von Abfallströmen in Bacolod City. Im Gegensatz zu anderen Methoden der Abfallstromerfassung zielt des WFD-Tool auf die Quantifizierung der Leckagen und erlaubt eine Simulation die Konsequenzen von Änderungen des lokalen Sammelsystems.
  • Leckagen-Sammlung zur Klassifizierung ihrer Zusammensetzung: Identifikation und Bewertung von Leckagen an ausgewählten Stellen des Abwassersystems in Bacolod City. Zudem wird auch die Verschmutzung die Mikropartikel und der der Eintrag von Mikroplastik in die Weltmeere und damit in unsere Nahrungskette.
  • Empfehlungen für Abfallmanagement-Strategien: Empfehlungen zur Verbesserung der Abfallwirtschaft in Bacolod City, einschließlich der Anpassung lokaler Strategien und Abfallsatzungen.
  • Business-Konzepte für Frauen im Abfallmanagement: Entwicklung von Geschäftsmodellen zur Förderung von Frauen im Plastikabfall-Sektor. Workshops und Trainingsmodule sollen Frauen ein Weg aus der informellen prekären Tätigkeit aufzuzeigen.
Foto: Bacolod City: von Plastikmüll verstopfte Wasserstraßen in die in das Meer münden Copyright: Katharina Raab
Foto: Bacolod City: angeschwemmtes Plastik erschwert den Bewohnern des Fischerdorfes das Leben Copyright: Katharina Raab
Foto: Treffen mit dem Bürgermeister der Stadt Copyright: Katharina Raab Von links nach rechts: Mafe P. Trespuentes - Officer-in- Charge at Department of Public Services – Local Government Unit Bacolod. Jose Baretto & Terence Dacles - GIZ Philippinen. Dr. Katharina Raab - Universität Kassel. Alfredo Abelardo „Albee“ Bantug Benitez - Bürgermeister vo Bacolod City. Prof. Dr. Ralf Wagner - Universität Kassel. Eng. Edmond Maceda - Officer-in- Charge at Department of Solid Waste – Local Government Unit Bacolod.
Foto: Treffen mit dem Gouverneur Copyright: Katharina Raab Links: Eugenio Jose V. Lacson. Gouverneur der Provinz Negros Occidental. Rechts: Holger Diehl. Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Foto: Universität La Salle - Sampling im Abwasserkanal. Copyright: Marie Therese Sales
Foto: Workshop mit den informellen Abfallsammlerinnen von Bacolod. Copyright: Katharina Raab
Foto: Workshop mit den informellen Abfallsammlerinnen von Bacolod. Copyright: Rodjhun Navarro
Foto: Workshop mit den informellen Abfallsammlerinnen von Bacolod. Copyright: Rodjhun Navarro
Foto: Workshop mit den informellen Abfallsammlerinnen von Bacolod. Copyright: Bund Länder Programm und GIZ Deutschland
Foto: Workshop mit den informellen Abfallsammlerinnen von Bacolod. Copyright: La Consolacion College Bacolod