Projekt: Kontrastieren & Vergleichen mit Videovignetten
Förderung von Diagnosekompetenz mittels Kontrastieren und Vergleichen von Videovignetten zum Experimentieren in der Biologie
Die eigenständige Planung eines Experiments umfasst methodische Hürden (z. B. Variablenkontrollstrategie, u.a. Hammann, 2006, Meier, 2016), die es von den Schüler*innen zu überwinden und von den Lehrkräften zu diagnostizieren gilt. Lehramtsstudierende fühlen sich in diesem diagnostischen Handlungsfeld häufig nicht ausreichend im Verlauf ihres Studiums gefördert (Dübbelde, 2013). Das Ziel des Teilprojektes fokussiert daher auf die Entwicklung und Förderung diagnostischer Kompetenz von Biologielehramtsstudierenden in Bezug auf Schülerhürden in der Planungsphase in ergebnisoffenen biologischen Experimentalsettings.
Zur Förderung der Diagnosekompetenz haben sich Videovignetten als probates Mittel erwiesen, da sie komplexreduzierend, ohne Handlungsdruck bearbeitbar und authentisch sind. (u.a. Dannemann et al., 2018). In einer Pre-Post-Interventionsstudie wird die diagnostische Kompetenz der Studierenden indirekt über die Analyse von zu beobachtenden Betreuer*innen-Schüler*innen-Interaktion aus dem Lehr-Lern-Labor FLOX (Meier & Wulff, 2013) in Videos erfasst. Mittels der Lernmethode des Kontrastierens und Vergleichens soll die Tiefenstruktur in den Interaktionsprozessen ersichtlich werden, wodurch ebenso ein Transfer auf kontextunspezifische Situationen möglich wird (Gentner, Loewenstein & Thompson, 2003). Zur Konstruktion der Videovignetten werden die Prinzipien des Kontrastierens und Vergleichens aufgegriffen. Ausgehend von einer Analyse der Betreuungsmuster in der Planungsphase eines Experimentes werden bezogen auf die Betreuungsqualität ähnliche und unähnliche Videovignetten gestaltet (Gentner, 2010). Neben der Wirkung der eingesetzten Lernmethode auf die zu fördernde Diagnosekompetenz wird ebenso untersucht, ob die bereits vorhandenen diagnostischen Fähigkeiten sowie die eigene Experimentierkompetenz der Studierenden einen Einfluss auf den Erwerb diagnostischer Kompetenz mit der Lernmethode haben.
Projektlaufzeit: 2019-2021
Konzeptionelle Grundlagen und erste Ergebnisse wurden präsentiert und publiziert:
Horn, D. & Meier, M. (2020) Förderung der Diagnosekompetenz von Lehramtsstudierenden in Experimentaleinheiten mit kontrasierenden Videovignetten. Posterpräsentation auf der 22. Frühjahrsschule der Fachgruppe Biologiedidaktik im Verband für Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO), Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 24.02. – 27.02.2020.
Horn, D. & Meier, M. (2019). Förderung von Diagnosekompetenz bei Lehramtsstudierenden durch Kontrastieren und Vergleichen der Betreuer-Schülerinteraktion in Experimentaleinheiten. Poster auf der Internationalen Tagung der FDdB, Fachsektion Didaktik der Biologie im VBIO an der Universität Wien, Wien, 09.09. – 12.09.2019.
Projektleitung
Dr. Monqiue Meier
monique.meier[at]uni-kassel[dot]de
Projektmitarbeiter*in
Daniel Horn
daniel.horn[at]uni-kassel[dot]de
Kooptiert an das Projekt "KoVeLa: Kontrastieren und Vergleichen im Lehramtsstudium" der Universität Kassel.