KonVEx

Kurzbeschreibung:

Bereits im Sachunterricht der Grundschule ist das Experimentieren als wichtige Arbeitsweise und Teil des naturwissenschaftlichen Erkenntniswegs etabliert. Der Einsatz dieser Methode geht jedoch häufig mit dem Auftreten typischer Schülerfehler einher, die alle Phasen des Experimentierprozesses (Planung, Durchführung und Auswertung) betreffen und bereits gut untersucht sind (Hammann et al., 2006; Kechel, 2016). Um eine ausreichende Unterstützung der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten, müssen sich angehende Lehrkräfte im Rahmen ihrer Ausbildung eine fachliche (FW) und fachdidaktische (FDW) Wissensgrundlage aneignen, die es ihnen ermöglicht, derartige Fehler zu identifizieren. Die Entwicklung einer solchen Diagnosekompetenz nimmt in der Lehrerbildung jedoch noch häufig einen zu geringen Raum ein (Dübbelde, 2013).

Um methodische Fehler der Schülerinnen und Schüler erkennen zu können, sind grundsätzlich ständige Vergleichsprozesse – beispielsweise zwischen der beobachteten Vorgehensweise der Lernenden und den eigenen Erwartungen – unabdingbar. Angesichts dessen erscheint das systematische und fallbasierte Kontrastieren und Vergleichen (K & V) als vielversprechende Methode zur Förderung der entsprechenden Kompetenzen bei Studierenden.

Das Teilprojekt „KonVEx“ setzt an dieser Stelle an, indem es mögliche Effekte des gezielten K & V von Schülerprotokollen auf die fachbezogenen diagnostischen Kompetenzen angehender Primarstufenlehrkräfte untersucht. Dazu arbeiten die Versuchspersonen in mehreren Durchgängen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Versuchsprotokollen heraus, die bestimmte Fehlertypen hinsichtlich des experimentellen Vorgehens enthalten. Vor und nach der Maßnahme werden in einem Prä-Posttest-Design das Verständnis experimenteller Denk- und Arbeitsweisen (FW) und die Kompetenz der Fehlererkennung und -korrektur (FDW) erhoben und mit einer Kontrollgruppe verglichen. Ferner wird ein möglicher Zusammenhang zwischen der Effektivität des K & V und weiteren Lernervariablen wie cognitive load und Anstrengungsbereitschaft überprüft.

Teilprojekt IV Zusatz

Förderung:
Universität Kassel

Laufzeit:
2019-2022

Teilprojektleitung:
Prof. Dr. Rita Wodzinski
+49 561 804-4531
wodzinski[at]physik.uni-kassel[dot]de

Prof. Dr. Jürgen Mayer
+49 561 804-4359

jmayer[at]uni-kassel[dot]de

Dr. Kathrin Ziepprecht
+49 561 804-2323
lk.ziepprecht@uni-kassel.de