Optimierung von Grundwasserschutzstrategien durch die Integration des Ökologischen Landbaus
Kooperationen
- IGLU, Ingenieurgemeinschaft für Landwirtschaft und Umwelt - Göttingen; Jan-Cord Fuhrmann (http://www.iglu-goettingen.de)
- Bioland Landesverband Niedersachsen/Bremen e.V., (C. Schäfer), Visselhövede (http://www.bioland.de)
- Landberatung Niedersachsen GmbH, Außenstelle Ökoring (C. Mayer), Walsrode (http://www.oekoring.de)
Förderung
PROLAND Niedersachsen
Laufzeit
2001 bis 2007
Beteiligte am FÖL
- Manfred Szerencsits
- Jürgen Heß
Die Landwirtschaft ist einer der Hauptverursacher der Grundwasserbelastung. Bisherige Maßnahmen zur Verringerung der Gewässerbelastung in Wasserschutzgebieten im Rahmen konventioneller Bewirtschaftung haben die Situation leicht verbessert, erweisen sich jedoch als kosten- und beratungsaufwendig und schwer kontrollierbar. Hingegen zeichnet sich der Ökologische Landbau durch sein systemimmanentes Bestreben nach geschlossenen Nährstoffkreisläufen aus und ist das am konsequentesten umgesetzte Konzept einer nachhaltigen Landnutzung mit hoher makroökonomischer Effizienz. Doch trotz der Zielkonformität mit der Wasserwirtschaft gibt es bisher nur wenige Projekte in denen die Umstellung auf Ökologischen Landbau erfolgreich gefördert werden konnte. Das Ziel der Arbeit sind die Integration des Ökologischen Landbaus in den gebietsbezogenen Wasserschutz und die Erarbeitung von Empfehlungen für die gezielte Umstellungsförderung in Wasserschutzgebieten. Im ersten Teil der Arbeit werden Grundwasserschutzprojekte analysiert, in deren Rahmen Ökologischer Landbau gefördert wurde. Der Schwerpunkt der Analyse liegt auf den Strategien zur Förderung des Ökologischen Landbaus. Es wird ermittelt, ob sämtliche bedeutenden Aspekte (wirtschaftlich, sozial, politisch, etc.) in der Projektkonzeption berücksichtigt und entsprechende Lösungen gefunden wurden. Ergänzend wird untersucht, inwiefern die landwirtschaftliche Struktur und andere im Projektkontext nicht veränderbare Rahmenbedingungen den Erfolg der Projekte begrenzen. Somit können Empfehlungen für die Integration des Ökologischen Landbaus in Wasserschutzstrategien abgeleitet werden. Im zweiten Teil der Arbeit werden die gewonnenen Erkenntnisse bei der Gestaltung eines Wasserschutzprojektes in Niedersachsen (http://www.h2oe.de/) eingebracht und die Projektdurchführung begleitet und evaluiert. Ein zentrales Element ist dabei die Befragung von Landwirten bezüglich ihrer Bewertung des Projektes, sowie ihrer Haltung zur und den Bedingungen für die Umstellung auf Ökologischen Landbau. Die Mitarbeit im Projektteam ermöglich einerseits die Problemzusammenhänge mit größerer Tiefenschärfe zu erforschen und die Empfehlungen aus dem ersten Teil der Arbeit besonders hinsichtlich ihrer Praktikabilität zu überprüfen und andererseits den Transfer in die Wasserschutzpraxis zu initiieren.