Profil

Das Fachgebiet wurde im Jahr 1981 gegründet und hatte in der Folge einen bedeutenden Anteil an der Weiterentwicklung und Profilbildung des Fachbereichs in den Ökologischen Agrarwissenschaften.

Forschung

Das FÖL erforscht, wie die Produktivität im Pflanzenbau bei gleichzeitiger Verbesserung von Ökosystemdienstleistungen durch Nutzbarmachung biologischer Prozesse gesteigert werden kann. Forschungsschwerpunkte sind dabei u.a. die Optimierung von Anbausystemen (Kartoffeln und Leguminosen), Maßnahmen zur Steigerung der Bodenfruchtbarkeit inkl. Kompostierung, Wurzelökologie und Wurzel-Boden-Interaktionen, Diversifizierung der pflanzenbaulichen Erzeugung z.B. durch Gemengeanbau und Agroforstwirtschaft, und Integration biodiversitätssteigernder Maßnahmen in ackerbauliche Systeme. Darüber hinaus werden inter- und transdisziplinäre Themen wie Untersuchungen zu Umweltwirkungen Ökologischer Landwirtschaft insbesondere bezüglich des Wasser- und Naturschutzes, Soziale Landwirtschaft, sowie die Bewertung des gesellschaftlichen Impacts von Forschung bearbeitet. Ferner partizipiert das Fachgebiet am Praxisforschungsnetzwerk Hessen.

Zu: Transformatives Forschungsverständnis

Lehre

In der Lehre vertritt das Fachgebiet den ökologischen Acker- und Pflanzenbau inkl. Umstellung auf Ökologische Landwirtschaft, Wasserschutz, Bodenfruchtbarkeit und Nährstoffkreisläufe, sowie darüber hinaus auch betriebliche sowie überbetriebliche Aspekte der Ökologischen Landwirtschaft wie z.B. Integration von Maßnahmen für Klima- und Naturschutz. Angeboten werden Vorlesungen, Seminare, Tutorien, Übungen, Exkursionen und Projekte in den verschiedenen Bachelor- und Masterstudiengängen des Standortes.

Sonstige Aufgaben

Mitglieder des Fachgebietes sind in der Selbstverwaltung des Fachbereichs, der Hochschule sowie in verschiedenen nationalen und internationalen Gremien vertreten, wie u.a. der IFOAM, bei ISOFAR, dem Kuratorium der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, dem Aufsichtsrat des Forschungsrings e.V., sowie Beiräten verschiedener Langzeitversuche zum Ökologischen Landbau. Darüber hinaus beteiligen sich Mitarbeiter des Fachgebiets an den jeweils aktuellen Agrardebatten wie Gentechnik in der Landwirtschaft, Konventionalisierung des Ökolandbaus, Umweltwirkungen der Landwirtschaft etc.

Personelle und sächliche Ressourcen

Am Fachgebiet angesiedelt sind drei Wissenschaftlerstellen, zwei TA-Stellen sowie eine halbe Sekretariatsstelle, darüber hinaus eine projektabhängig schwankende Zahl von Drittmittelbeschäftigten. Betrieben werden ein chemisches und ein mikrobiologisches Labor sowie eine Versuchsstation auf dem Lehr- und Versuchsbetrieb „Hessische Staatsdomäne Frankenhausen“ (320 ha Gemischtbetrieb mit 100 köpfiger Milchviehherde mit Nachzucht). Das Fachgebiet hat die wissenschaftliche Leitung des Versuchsbetriebs und damit die Zuständigkeit für eine weitere Wissenschaftler- und zwei Technikerstellen. Eine Lehrbeauftragtenstelle für Ökologischen Gemüsebau ist dem Fachgebiet angegliedert, ebenso die Koordinationsstelle für biodynamische Landwirtschaft mit eigenen Lehr- und Forschungsaktivitäten.