Untersuchungen zur Kontrolle von Rhizoctonia solani im Ökologischen Kartoffelbau
Kooperationen
- Oliver Hensel, FG Agrartechnik
- Maria R. Finckh, FG Ökologischer Pflanzenschutz
Förderung
- Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Projektnummer 5 5233 07)
- Fa. Ökokontor und Fa. Europlant (Kartoffelzüchter) (Projektnummer 6523304)
Laufzeit
4 / 2008 - 12 / 2008
Beteiligte am FÖL
- Christian Bruns
- Elmar Schulte-Geldermann
- Eberhard Kölsch
- Jürgen Heß
Die Wurzeltöter-Krankheit an Kartoffeln wird durch den Erreger Rhizoctonia solani verursacht und ist ein zunehmendes Problem im Kartoffelanbau. Er verursacht ein Bündel von Schadsymtomen, die zu massiven Qualitäts- und Ertragseinbussen führen können. Während in konventionellen Systemen zumindest chemische Mittel zur Verfügung stehen, fehlen im ökologischen Anbau erfolgreiche Kontrollverfahren nahezu vollständig. Der Erreger besitzt zum Überleben zwei Strategien: er kann im Boden und auf der Knolle durch Dauerstadien lange Zeiträume überstehen. Im ökologischen Anbau hat sich in den letzten Jahren das Problem verschärft, da Pflanzgut aus dem ökologischen Anbau verpflichtend für die Betriebe ist. Das Projekt hat zum Ziel, die Arbeiten, die in den vorhergehenden Jahren mit der Reihenapplikation von Komposten zum Legen der Kartoffeln gegenüber dem Erreger sehr erfolgreich durchgeführt wurden, auf drei Standorte auszuweiten und zu überprüfen, ob in einem dritten Anbaujahr die Strategie weiterhin reproduzierbar ist. Neben der Quantifizierung aller Symptome während der Vegetation als auch aller Symptome an den Ernteknollen steht der Ertrag im Mittelpunkt der Versuche. Ein weiterer Schwerpunkt besteht in der Weiterentwicklung einer verbesserten technischen Lösung für die Reihenapplikation der Komposte.
Publikationen
Bruns, C., Heß, J., Finckh, M.R., Hensel, O. und Schulte-Geldermann, E. (2009): Komposteinsatz gegen Rhizoctonia solani im ökologischen Kartoffelbau. Kartoffelbau 2009, 84-88.