Das Projekt GetMobil

Ridesharing verstehen und ÖPNV ergänzen

Das im ländlichen Raum oftmals unzureichende Angebot im klassischen ÖPNV lässt die Frage aufkommen, wie für Menschen, die über keinen Pkw verfügen, die soziale Teilhabe sichergestellt werden kann. Gleichzeitig steht aufgrund der Anforderungen des Klimaschutzes, der Luftreinhaltung und der Ressourcenschonung eine Verkehrswende an. Diese erfordert eine Auseinandersetzung damit, wie die vorherrschende Praxis der individuellen Autonutzung durch neue Mobilitätsformen abgelöst werden kann.

Das Projekt GetMobil untersuchte vor diesem Hintergrund zunächst allgemein die Potenziale von lokalen Ridesharing-Angeboten im ländlichen Raum. Im Speziellen wird zudem anhand eines Praxisbeispiels untersucht, inwieweit eine Verknüpfung von Ridesharing mit dem ÖPNV sinnvoll und notwendig ist. Hieraus leiten die Autoren aus verhaltensökonomischen, verkehrs- und rechtswissenschaftlichen sowie politikpraktischen Perspektiven Maßnahmen zur Motivierung der Teilnahme an Ridesharing-Angeboten im ländlichen Raum ab.


Verhaltensänderungen bewirken

Das interdisziplinär zusammengesetzte Forschungsteam der Universität Kassel untersuchte mit seinem Praxispartner, dem Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV), welche Faktoren für das bestehende Verkehrsverhalten relevant sind und wie Verhaltensänderungen hin zu einer nachhaltigen Verkehrsmittelnutzung gefördert werden können.

Der akteursbasierte Ansatz des Projektes stützt sich auf einen Mix aus sich ergänzenden und ineinandergreifenden Methoden: Befragungen, Laborexperimente, akteursbasierte Computermodellierung sowie Rechtsanalyse und Realexperiment ("Mobilfalt 2.0").

Mobilfalt 2.0 entwickeln

Mit dem Angebot "Mobilfalt" hat der Nordhessische Verkehrsverbund seit April 2013 in drei nordhessischen Pilotregionen ein Angebot eingeführt, in dem private Mitfahrgelegenheiten mit dem ÖPNV verknüpft werden.

Die im Rahmen von GetMobil gewonnenen Erkenntnisse dienten der Weiterentwicklung und Stärkung von Mobilfalt (Realexperiment "Mobilfalt 2.0"). Die Wirkungen und die Akzeptanz dieses verbesserten Angebots wurden durch eine Vorher-Nachher-Befragung der NutzerInnen evaluiert.

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