Verbund-Drittmittelprojekt
IMMEC - Integriertes Modell der Materialeffizienz und Umweltauswirkungen von Materialkreisläufen in Gebäuden und Infrastruktur
Die Steigerung der Ressourceneffizienz stellt weltweit eine große Herausforderung dar, um eine nachhaltige Wirtschaft zu ermöglichen. Ein wesentliches Element, um ein hohes Maß an Ressourceneffizienz zu erreichen, ist der Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft. Durch die Schaffung von Materialkreisläufen, in denen Abfälle minimiert und in wiederverwertbare Ressourcen umgewandelt werden, kann die Nachfrage nach Primärmaterialien gesenkt und die Gesamtressourcenproduktivität erhöht werden. Eine erhöhte Materialeffizienz geht in der Regel mit geringeren Umweltauswirkungen einher. Es gibt jedoch Schwellenwerte, bei denen eine weitere Steigerung des Recyclings nicht zu einer verbesserten Umweltleistung führt. Herkömmliche Modellrechnungen gehen oft von unendlichen Recyclingkreisläufen ohne Qualitätsverlust aus, was jedoch in der Praxis nicht realistisch ist. Sammlung, Sortierung, Qualität und Reinheit werden dabei fast immer überschätzt. Darüber hinaus können bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Kreislaufwirtschaft für langlebige Produkte potenziell Probleme mit der Behandlung und/oder Wiedereinführung von Schadstoffen auftreten.
Basierend auf den genannten Herausforderungen und den identifizierten Forschungslücken zielt das vorliegende Forschungsvorhaben darauf ab, die folgende Forschungsfrage zu beantworten: Welche potenziellen Nachhaltigkeitsprobleme ergeben sich im Laufe der Zeit durch die zunehmende Wiederverwendung, das Recycling und die Wiederaufbereitung von Materialien, insbesondere von Kunststoffen aus dem Gebäude- und Infrastruktursektor und den darin enthaltenen gefährlichen Stoffen?
Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und in Kooperation mit der SUSTAIN-Gruppe am Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) bearbeitet.
Laufzeit: 05/2022 - 04/2025
Auftraggeber: DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V.
Projektleitung/-bearbeitung: Prof. Dr. David Laner / Dr.-Ing. Sarah Schmidt