Fachbereich 6 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung
Arbeitsgruppe Empirische Planungsforschung – AEP
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Wasser in
der Stadtlandschaft
Teilprojekt
Wasserdialog mit privaten Haushalten
Unser alltägliches Handeln ist im großen Maße von fest gefügten und kaum hinterfragten und damit rational bewußten Verhaltensmustern geprägt. Dies betrifft auch den Umgang mit Wasser im Haushalt. In diesem Teilprojekt wurden die unbewußten Zusammenhänge zwischen Alltagsablauf und Gebrauch von Wasser mit Methoden der qualitativen Sozialforschung untersucht.
Neben Intensivinterviews in ausgewählten Haushalten wurden zudem sogenannte Wasserexperten, Vertreterinnen und Vertreter von Behörden, Institutionen, Firmen und Einrichtungen untersucht, die im Kontext ihrer jeweiligen Profession mit spezifischen Varianten von Wasser umgehen und dadurch den Blick auf seine gesellschaftliche Vielfalt ermöglichen.
Die Arbeiten von Dr. Elisabeth Heidenreich und Dr. Herbert Glasauer sind in verschiedenen Ausgaben der ‘WasserKultur-Texte’ und der ‘Zeitschrift WasserKultur. Urbanität—Technik—Ökologie’ veröffentlicht.


Relevante Literatur des Teilprojektes ‘Wasserdialog mit privaten Haushalten’:

Veröffentlichungen
aus dem Projekt

Ausgewählte Texte
Heidenreich, Elisabeth: Nr. 1 Spielräume des Wandels.
In diesem Text werden theoretische Überlegungen zum Verhältnis Individuum und Gesellschaft aufgezeigt. Grundlage der Arbeit sind die sozialwissenschaftlichen Ansätze von Norbert Elias, Pierre Bourdieu und der ‘objektiven Hermeneutik’.

Glasauer, Herbert; Arndt, Konstanze: Nr. 3 Die Entwicklung der Trinkwasserversorgung – dargestellt am Beispiel der Stadt Frankfurt am Main.
Historische Betrachtung der gesellschaftlichen Funktionalisierung des Wassers zum Wertträger der Hygiene. Die entwickelten technischen Innovationen erlauben die Durchsetzung der Verhäuslichung des Wassers und der Schwemmkanalisation. Die Folgen sind ein enorm gestiegener Wasserverbrauch, seine Vereinheitlichung und der individuelle Verantwortungsverlust.

Heidenreich, Elisabeth: Nr. 20 Göttliche Hygiene oder: Die Lebensordnungs- und Gesundheitspolitik im 18. und 19. Jahrhundert als Kontext des modernen städtischen Wassersystems.
Unser Wasserumgang ist bestimmt von hygienischen Grundsätzen, die wir heute naturwissenschaftlich begründen und formulieren. Dieser Text bemüht sich darum, sie in einen sozialpolitischen und kulturellen Kontext zu stellen. Denn Hygiene ist mehr als medizinische Prophylaxe: Sie ist Lebens- und Sozialentwurf.

Heidenreich, Elisabeth; Glasauer, Herbert: Nr. 27 Zur Wasserkultur in städtischen Privathaushalten und zu den Spielräumen ihrer Veränderung.
Auf der Suche nach dem Veränderungspotential des Umgangs mit Wasser in städtischen Privathaushalten erweist sich die forschungsleitende Prämisse eines Bruchs zwischen Umweltbewußtsein und Handeln als ausgesprochen hemmend. In der alltäglichen Wasserpraxis und den daran gekoppelten Sinn- und Bedeutungs-zusammenhängen finden sich die Widerstände gegen urban-ökologische Veränderungen wie auch die bereits existenten Potentiale für die Entwicklung einer nachhaltigen Wasserpolitik.

Kontakt AEP | Letzte Änderung 12.03.2003