Als Wettbewerbsgrundstück wurde eine Fläche am Magdeburger Winterhafen ausgewählt, der inmitten des Großen Werders liegt, einer Elbinsel zwischen Stromelbe und Alter Elbe. Die Insel ist fast sechs Kilometer lang und hat eine Fläche von etwa fünf Quadratkilometern. Im Süden der Insel befindet sich der Stadtpark Rotehorn und im Norden das Wohngebiet Kleiner Werder. Das Gebiet der Elbinsel hat eine klare landschaftliche Indentität, es ist bestimmt durch begrenzende Elemente, wie den Stadtpark, die Präzens der Elbe und die Brückstrasse mit ihren Hochhäusern.

Die Sehnsucht nach Urbanität, einem eigenen Haus mit Garten und ländlichen Strukturen im städtischen Raum werden an diesem Ort neu zusammen gefügt. Hybride Gebilde werden horizontal und vertikal zu einem verdichteten Teppich miteinander verknüpft.
Der Teppich erscheint als ein oszillierendes Bild, einer Überlagerung aus Stadt und Landschaft.
Nach einem dispersen Ordnungsmuster stehen 56 Punkthäuser auf einem horizontal verschobenen Raster, die zum Umfeld durchlässig bleiben und keine geschlossenen Grenzen ausbilden, wie bei einer klassischen Blockrand Bebauung. Der Teppich basiert auf eine offenen Lebensumgebung, die unterschiedliche Lebenstile und Wohntypologien aufnehmen kann.
Der städtische Raum und der Wohnraum werden durch eine horizontale und vertikale Erschließung miteinander verwebt, so dass die eine Lebenswelt von der anderen nicht mehr zu trennen ist und eine Einheit bildet.
Die Topologie des Entwurfes entspricht einer Struktur, in der sich vertikale Wohnbauten und horizontale Erschließung zusammenfügen.
Um in den Wohnungen Offenheit und Privatsphäre in eine dialektische Spannung zu bringen und eine neue Nachbarschaft zu erzeugen, werden Brücken als Erschließung der einzelnen Räume vorgesehen.
Die Aufteilung der Wohnungen bleibt flexibel um so unterschiedliche Lebensstile zu ermöglichen.