CO2 Nutzung
Optionen für eine Rohstoffversorgung der Kunststoffproduktion mit vermehrt stofflichem Recycling unter Nutzung von CO2
Im Hinblick auf die langfristige Rohstoffversorgung der deutschen Kunststoffproduktion - bzw. der relevanten Chemieproduktion – wird geprüft, in welchen Größenordnungen die Kreislaufführung von Kohlenstoff durch Abscheidung von CO2 nach thermischer Verwertung kohlenstoffreicher Abfälle einen ökologisch sinnvollen Beitrag leisten und unter welchen Bedingungen dies ökonomisch dargestellt werden kann. Klassisches werkstoffliches Recycling wird bewusst nicht als Wettbewerbspfad betrachtet, jedoch im Hinblick auf relevante Nachhaltigkeitsleistungen vergleichend dargestellt. Verfahrenspfade, die CO als ein Produkt generieren (z.B. Vergasung) werden – auf der Basis verfügbarer Daten – als weitere Möglichkeit der Schließung von C-Kreisläufen mit betrachtet. Dazu werden Technologiepfade untersucht, die die Herstellung von Methan, Methanol und Synthesegas als Vertreter der Basischemikalien sowie POM (Polyoxymethylen) als Vertreter der Polymere aus der energetischen Abfallverwertung beleuchten. In Abhängigkeit der zukünftigen Strom- und Erdgaszusammensetzung sowie angenommener Effizienzgewinne wird auch eine Entwicklung für die Jahre 2030 und 2050 aufgezeigt. Als Indikatoren der ökologischen Bewertung werden das globale Treibhausgaspotenzial (GWP) und der Kumulierte Energieaufwand (KEA) herangezogen.
Das Projekt wurde als F+E-Auftrag für das Wuppertal Institut www.wupperinst.org bearbeitet, welches von BKV http://www.bkv-gmbh.de und PlasticsEurope http://www.plasticseurope.de mit entsprechender Fragestellung beauftragt worden war.
Auftraggeber
Wuppertal Institut
Projektlaufzeit
August 2015 − Juli 2016
Projektleitung
Stefan Bringezu
Projektbeteiligte
Wieland Hoppe