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M.Sc. Meike Reginka

Berufsstationen

Ich wurde in Kassel geboren, habe hier Nanostrukturwissenschaften studiert und anschließend angefangen, im Fach Physik zu promovieren.

Mein Fachgebiet

Fachbereich Mathematik und Naturwissenschaften, Gruppe: Physik funktionaler dünner Schichten.

Worüber forsche ich?

Ich forsche an magnetischen Janus Partikeln, die durch die Abscheidung eines magnetischen Materials auf ein kugelförmiges Mikropartikel hergestellt werden. Ihre magnetischen Eigenschaften untersuche ich mit Mikroskopieverfahren, die auch magnetische Informationen auflösen können, zum Beispiel einem Magnetischen Rasterkraftmikroskop. Anschließend untersuche ich ihr Bewegungsverhalten, wenn sie in einer Flüssigkeit durch Magnetfelder manipuliert werden.

Meine Forschung kurz erklärt

Ich forsche an der Herstellung von nanometerdicken magnetischen Schichten auf gekrümmten Oberflächen, wobei umgerechnet 1000 dieser Schichten so dick wären wie ein menschliches Haar. Hierzu werden die magnetischen Metalle einseitig auf Kugeln im Mikrometermaßstab (40 Partikel so dick wie ein Haar) aufgebracht, so dass sogenannte Janus Partikel mit einer magnetischen „Kappe“ entstehen. Durch die Krümmung der Kugeloberfläche verändern sich die magnetischen Eigenschaften gegenüber flachen Schichten, was wir nutzbar machen können für Anwendungen. Ein solches Magnetkappen-Partikel lässt sich zum Beispiel in Flüssigkeit mit Hilfe von Magnetfeldern steuern, so dass es als Transporter für biologische Erkennungssubstanzen dienen kann. Somit ließe sich ein kleiner Labor-Chip erstellen, auf dem die Partikel bei der Untersuchung einer medizinischen Probe (zum Beispiel Speichel) helfen können, indem sie wichtige Biomarker herausfischen und das durch eine Veränderung ihrer Bewegung sogar anzeigen.

Ich arbeite mit spannenden Techniken, wie zum Beispiel ...

mit Lasern, verschiedenen Mikroskopen, einer Ionenquelle und anderen Techniken, die sich irgendwann mal jemand ausgedacht hat. Es ist immer wieder faszinierend, wie wir von dem, was unsere Vorgänger*innen in Physik und Technik erfunden haben, profitieren. Und doch arbeiten wir täglich ganz selbstverständlich damit.

Diese Eigenschaft hat mir auf meinem Weg besonders geholfen

Von der Schulzeit übers Studium bis heute hat es mir immer geholfen, dass ich nie scheu war, Fragen zu stellen. Gerade bei wissenschaftlichen Diskussionen ist alles von Fragen wegen fehlendem Grundwissen über Verständnisfragen bis hin zum Äußern von Zweifeln wertvoll – und das meist nicht nur für die fragende Person!

Angehenden Forschenden würde ich mit auf den Weg geben, ...

dass Selbstzweifel vollkommen okay sind, wenn man nur bereit ist, auch mal an seine Grenzen zu gehen und etwas Neues zu lernen. Denn oft denkt man erst „das kann ich nicht“ und plötzlich ist man mittendrin und stellt fest, dass man mit ein bisschen Mut sehr viel mehr lernen kann, als man sich zu Beginn zugetraut hat. (Mir ging es zum Beispiel mit dem Programmieren so.)

Mein Interesse an der Wissenschaft wurde geweckt ...

im Studium, genauer gesagt während der Abschlussarbeit. Ich hatte Nanostrukturwissenschaften studiert, weil ich in der Schulzeit sowohl Biologie, als auch Chemie und Physik spannend fand, so dass dieser interdisziplinäre Studiengang genau richtig für mich war. Zu Beginn hätte ich allerdings nicht gedacht, dass ich acht Jahre später noch immer an der Uni bin, um an magnetischen Partikeln zu forschen. Aber während der Masterarbeit habe ich gelernt, wie abwechslungsreich und kommunikativ ein Job in der Wissenschaft ist und dass man während einer Doktorarbeit noch so unfassbar viel lernen kann.

An meiner Arbeit macht mir Spaß

Auf der einen Seite das gemeinsame Diskutieren von Ideen für Experimente und deren Interpretation im Team. Zum anderen macht mir Programmieren viel Spaß, weil man damit vieles „einfacher machen kann, zum Beispiel kann der Computer dann wichtige Aufgaben am Experiment automatisiert übernehmen, so dass wir am Ende schneller zu besseren Ergebnissen kommen.

Warum sollten Schülerinnen diesen Berufsweg einschlagen?

Wer Spaß an Naturwissenschaften, an Experimenten, am Diskutieren und am Fragenstellen hat, der*die sollte sich nicht ausbremsen lassen von Argumenten wie „Was willst du denn damit später arbeiten? Mach lieber was Vernünftiges.“ oder „Physik ist doch eher was für Männer.“. Denn ob man ein guter Wissenschaftler oder eine gute Wissenschaftlerin wird, hängt weder vom Geschlecht, noch von den Schulnoten ab – am Ende zählen Neugierde, Kreativität und Durchhaltevermögen.

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