4. Speicherung / Erhaltung

Wenn es darum geht, Datenverlust zu vermeiden, also Daten physisch sicher zu speichern, stellt die Universität eine gewisse Speicherinfrastruktur zur Verfügung (Home-Verzeichnis, Dokumentenmanagement, Gruppenressourcen, Backup-Dienst). Die Infrastruktur zuverlässig zu nutzen, ist aber Ihre Aufgaben.

Merken Sie sich folgende Faustregel (3-2-1-Regel)

  • Erstellen Sie 3 Kopien Ihrer Daten (1 primäre Kopie und 2 Backups)
  • Speichern Sie Ihre Kopien auf mindestens 2 verschiedenen Speichermedien (lokale Festplatte, Netzwerkfreigabe, etc.)
  • Speichern Sie eine dieser Kopien außerhalb Ihres eigentlichen Arbeitsplatzes

Geht es über die (temporäre) Sicherung ihrer Arbeitsdateien hinaus darum, Daten zu erhalten, also in Richtung Archivierung (etwa entsprechend guter wissenschaftlicher Praxis) bzw. Langzeitarchivierung, sind andere Überlegungen und technische Lösungen nötig.

In der Regel werden dazu sogenannte Repositorien oder Forschungsdatenzentren genutzt. Sofern disziplinspezifische Repositorien existieren, sind diese vorzuziehen, da sie in der Regel datenspezifische Mehrwerte bieten (angepasste Metadatenschemata, Rechtemanagement) und von der entsprechenden Community wahrgenommen werden.

Fachspezifische Repositorien finden Sie über den repositoryfinder.

Für alle anderen Daten gibt es auch generische Forschungsdatenrepositorien wie etwa Zenodo. Die Universität Kassel bietet ihren Angehörigen das Forschungsdatenrepositorium DaKS zur Veröffentlichung und langfristigen Aufbewahrung von Forschungsdaten. Weitere Informationen finden Sie hier.

Um Daten auch über die physische Sicherung (bitstream preservation) hinaus langfristig hzu erhalten, bedarf es vieler Maßnahmen, mit denen sich v.a. Infrasturktureinrichtungen beschäftigen. Aber auch Sie als Forschende können Ihren Beitrag leisten, z.B. durch durch geeignete Formatwahl, gute Dokumentation, Rechteklärung etc. Schauen Sie zum Thema Formatwahl doch z.B. einmal diese Seite bei Forschungsdaten.info an.

Hinweise:
• Überdenken Sie einmal kritisch ihre eigene Backuproutine vor dem Hintergrund der 3-2-1-Regel – aber auch vor der Frage, wie oft Sie Ihre Daten sichern (sollten)
• Schauen Sie, ob es für Ihr Fach oder Thema ein geeignetes Repository gibt.
• Prüfen Sie, ob die von Ihnen genutzten Formate zur Langzeitarchivierung geeignet sind und ob es ggf. Alternativen und/oder sinnvolle Exportoptionen gibt

 

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