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Dr. Anna Krin

Berufsstationen

Ich wurde in Lemberg, Ukraine geboren, habe in Lübeck Molecular Life Sciences studiert und arbeite jetzt am DESY in Hamburg.

Mein Fachgebiet

Physikalische Chemie.

Worüber forsche ich?

Ich forsche über chirale Moleküle. Mittels eines Verfahrens, genannt Mikrowellen Drei-Wellen Mischen (M3WM), das auf der Breitband-Rotationsspektroskopie basiert, analysiere ich komplexe Gemische aus mehreren chiralen Komponenten (ätherische Öle), um zum Beispiel zu bestimmen, welches Enantiomer im Überschuss ist. Außerdem arbeite ich an der Entwicklung weiterer Verfahren für die chirale Analyse, basierend auf M3WM.

Was macht meine Arbeit so interessant für mich?

Die Möglichkeit, neue Erkenntnisse über komplexe Systeme zu gewinnen, macht meine Arbeit so interessant für mich. Außerdem mag ich gerne Herausforderungen, wie zum Beispiel Ausarbeitung neuer Methoden zusammen mit meinen Kolleg*innen, um das Spektrum an den zu untersuchenden Molekülen zu erweitern.

Diese Eigenschaft hat mir auf meinem Weg besonders geholfen

Neugier und die Fähigkeit, konzentriert an einem Problem zu arbeiten.

Warum sollten Schülerinnen diesen Berufsweg einschlagen?

In der Wissenschaft findet jeder Mensch etwas für sich: man kann seine eigene Neugier und Kreativität jedes Mal aufs Neue fördern.

Meine Forschung kurz erklärt

Chirale Moleküle sind faszinierende molekulare Systeme, die sich wie Bild und Spiegelbild zueinander verhalten, aber nicht deckungsgleich sind (so wie etwa unsere linke und rechte Hand). Man nennt diese Enantiomere. Sie können aber durchaus unterschiedliche biologische Eigenschaften aufweisen. So kann etwa ein Enantiomer ein anderes Geruchsoder Geschmacksempfinden hervorrufen als sein Spiegelbild. Das Unterscheiden zwischen den Enantiomeren ist auch für viele medizinische Anwendungen von Bedeutung. In unserem Labor versuchen wir nun zwischen den Enantiomeren eines chiralen Moleküls zu unterscheiden.

Mein Interesse an der Wissenschaft wurde geweckt durch ...

vor allem zahlreiche populistische Bücher über Naturwissenschaften (zum Beispiel „Eine kurze Geschichte von fast allem“ von B. Bryson). Seit der Schulzeit habe ich die Zeitschrift von der Max Planck Forschungsgesellschaft abonniert, wo in verständlicher Form die neuesten Entdeckungen aus allen möglichen Forschungsbereichen präsentiert wurden. Das Thema chiraler Moleküle hat mich im Hinblick auf die Frage „Homochiralität des Lebens“ schon seit Langem interessiert. So hat mein allgemeines Interesse an der Wissenschaft eine Richtung angenommen.

Angehenden Forschenden würde ich mit auf den Weg geben

Habt vor allem Spaß an der Forschung, aber verliert nicht euer Ziel aus den Augen. Gebt nicht auf, wenn es nicht sofort klappt. Bei dem Genie Edison hat es zum Beispiel mehrere Versuche gedauert (man sagt über 9.000), bis es mit der berühmten Glühbirne geklappt hat. Aber jeder Versuch war eine Erkenntnis für sich!

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