M.Sc. Eireen Käkel
Berufsstationen
Ich wurde in Kassel geboren und habe eigentlich auch sonst alles in Kassel gemacht: Schule, Studium der Nanostrukturwissenschaften und jetzt bin ich gerade am Promovieren.
Mein Fachgebiet
Technische Elektronik am Institut für Nanostrukturtechnologie und Analytik der Universität Kassel.
Mein Interesse an der Wissenschaft wurde geweckt, ...
weil ich es schon immer spannend fand, zu verstehen und herauszufinden, wie alles um uns herum zusammenhängt. Das hat sich schon in meiner Schulzeit gezeigt – Naturwissenschaften und Mathe fielen mir eher leicht, wobei ich mich bei Sprachen immer sehr „gequält“ habe.
An meiner Arbeit macht mir Spaß, ...
dass ich jeden Tag in eine kleine „andere Welt“ eintauchen und dazu beitragen kann, sie ein bisschen besser zu verstehen und weiterzuentwickeln.
Angehenden Forschenden würde ich mit auf den Weg geben, ...
dass jede*r den jeweiligen Wunschberuf erlernen kann. Man braucht nur Interesse, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Mädchen und Frauen oft viel weniger zutrauen und eher geneigt sind „ihr Licht unter den Scheffel zu stellen“ und natürlich bin auch ich nicht frei von Selbstzweifeln. Ich würde aber sagen, dass mein Durchhaltevermögen mich in diesen Momenten ans Ziel gebracht hat. Und auch wenn man mal scheitert, bedeutet das nicht sofort, dass man alles hinwerfen sollte. Bekanntlich ist ja auch noch kein*e Meister*in vom Himmel gefallen.
Warum sollten Schülerinnen diesen Berufsweg einschlagen?
Die Wissenschaft vereint viele tolle Eigenschaften: Neugierde, Kreativität, Logik, Methodik, Konsequenz, Erkenntnis… kurz: Es wird nie langweilig!
Worüber forsche ich?
Ich beschäftige mich in meiner Forschung mit der Herstellung von Mikro- und Nanostrukturen, die anschließend zur Entwicklung der Interferenz-Mikroskopie beitragen. Dafür müssen die Strukturen eine für die Interferenz-Mikroskopie herausfordernde Geometrie, zum Beispiel eine Halbkugelform, haben. Außerdem spielt die Reflektivität des Materials eine wichtige Rolle. Bei der Herstellung kommen vor allem lithographische Methoden zum Einsatz, so dass diese dabei auch stetig weiterentwickelt werden.
Meine Forschung kurz erklärt
Ich untersuche den Herstellungsprozess für Mikro- und Nanostrukturen – also klitzekleine Strukturen, die man nur mit einem Mikroskop sehen kann. Interessant für mich sind dabei vor allem die Form und das Material der Strukturen, die am Ende zur Entwicklung von neuen Messmethoden beitragen.
Ich forsche im Bereich Mikro- und Nanostrukturierung, ...
weil mich vor allem Dinge und Prozesse faszinieren, die auf mikroskopischer Ebene stattfinden und die wir mit unseren Augen erstmal nicht wahrnehmen können.
Ich arbeite mit spannenden Techniken, wie zum Beispiel ...
dem Rasterelektronenmikroskop, mit dem Dinge sichtbar gemacht werden können, die 1000-mal kleiner sind als ein Haar. Wenn man Mikro- und Nanostrukturen herstellen und anschauen möchte, dann ist es außerdem wichtig, möglichst staubfrei zu arbeiten, da Staubpartikel oft viel größer als die Strukturen sind, die man untersuchen möchte. Deshalb arbeite ich in einem speziellen Labor, das sehr saubere Umgebungsbedingungen schafft. Ein solches Labor nennt man Reinraum. Hier muss ich besondere Kleidung tragen, wie ihr sie zum Beispiel auf meinem Bild erkennen könnt: einen Reinraumoverall und eine Haube. Dies dient alles dem Schutz meiner Proben.
Ich wünsche mir für die Zukunft, dass ...
der Beruf des*der Wissenschaftlers*in nicht mehr als so unerreichbar dargestellt wird. In meinen Augen trägt dies dazu bei, dass sich viele junge Menschen nicht weiter an die Thematik herantrauen. Auch das Bild des*der verrückten Wissenschaftlers*in, der*die unverständliche Thesen vor sich her murmelt und kaum soziale Kontakte hat, muss schnell wieder aus den Köpfen verschwinden. Unser Beruf unterscheidet sich oft nur unwesentlich von dem eines*r Bäckers*in, Mechanikers*in oder Architekten*in – unsere Brötchen, Bauteile und Modelle sind eben nur etwas kleiner.