Solarthermische Beheizung von Gasdruckregelanlagen
Kurzbeschreibung
Gasdruckregelanlagen (GDRA) werden weltweit in Erdgasversorgungsnetzen eingesetzt zur Reduzierung des Drucks vom Ferntransportniveau auf das Verbraucherniveau. Die Gasentspannung verläuft endotherm, benötigt also eine Wärmezufuhr von außen, um das Einfrieren von Anlagenteilen zu verhindern und somit die Sicherheit der Gasversorgung zu gewährleisten. Für die Erdgasvorerwärmung werden Erdgas betriebene Kessel verwendet, was erhebliche Kosten und CO2 Emissionen verursacht. Durch das vorliegende Temperaturniveau und einen ganzjährig nahezu stationären Wärmebedarf weisen GDRA sehr gute Bedingungen für den wirtschaftlichen Einsatz einer solarthermischen Anlage auf. Das Ziel des Projektes ist die Integration von solarthermischen Anlagen in GDRA, wo bislang keine Erfahrungen vorliegen. Zur Finanzierung der Solaranlage soll weiterhin ein solarthermisches Contracting-Modell entwickelt werden, das für GDRA und weit darüber hinaus Anwendung finden kann. Die Umsetzung des Contracting und die vorliegende Anwendung stellen sehr spezielle Anforderungen an die einzusetzende Anlagentechnik, die im Rahmen des Projekts entwickelt wird.
Das Fachgebiet Solar- und Anlagentechnik ist für Planung, Simulation und wissenschaftliche Begleitung des Projekts zuständig.
Laufzeit
2010 bis 2012
Projektpartner
- FSAVE Solartechnik GmbH
- E.ON Mitte AG
- BS-Messtechnik UG
Förderung
Gefördert durch die Hessen Agentur im Rahmen aus Mitteln der LOEWE - Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz
HA-Projekt-Nr.: 238/10-14
Siehe auch
- EffGas - Primärenergetische Optimierung bestehender Gas-Druckregelanlagen und Maßnahmenentwicklung für den deutschen Anlagenbestand
- ASTEREX - Alternatives Vorwärmsystem zur Effizienzsteigerung in GDRMA auf Basis regenerativ beheizter Expansionsturbinen
- LDAC-Anlagen - Kondensatvermeidung an Rohrleitungen durch Absenkung der Raumluftfeuchte mit Absorptionsanlagen