Unbestimmte Schriftstücke
Unbestimmte Schriftstücke
Vermessungstabelle
Der kleine Notizzettel enthält neben arithmetischen Rechenoperationen eine Vermessungstabelle, die die Daten diverser „Area“ zusammenträgt. Erwähnt werden u.a. verschiedene Gärten, ein See und „7 Bolwerck”.
Vermessungstabelle zu einem unbekannten Plan
Das sehr kleine Blatt enthält eine Maßtabelle zu einem bisher unbekannten Lageplan in ähnlicher Handschrift wie 2° Ms. Hass. 107 [16]. Die Maße konnten keinem Blatt des Bestandes zugeordnet werden.
Verzeichnis von "Abrissen"
Das vorliegende Blatt enthält mehrere Einträge von unterschiedlicher Hand. Neben einem einfachen Idealplan für eine Schlossanlage auf der Vorderseite enthält es auf der Rückseite den Vermerk "Diese Abrisse seindt vom itzigen Rendt / meister von Guedensbergk Johann Bischofen / H: Christoph Kornelsen den 25t Julij Ao 1624 / uberliffert welcher sie so baldt zur F: Bau / stueben geschickt". Im anschließenden Absatz sind von anderer Hand mehrere Zeichnungen aufgeführt, darunter auch „des Obristen Riedteßels feldtlager zu Liebenaw Anno 1626“. Offensichtlich wurde das Blatt zu einem späteren Zeitpunkt als Umschlag für jene Blätter benutzt, die heute noch vorhanden sind. Unter der Nummer „4.“ wurde das „Paquet Zeichnungen“ 1786 in die Übergabeliste der Plankammer (2° Ms. Hass. 107 a) aufgenommen. Die Darstellung vom „Bott[?]ensehische hoiff", wurde dabei allerdings nicht mehr aufgeführt und konnte auch nicht identifiziert werden.
Vermessungstabelle zu einem unbekannten Plan
Das kleine Blatt enthält eine Maßtabelle zu einem bisher unbekannten Lageplan in ähnlicher Handschrift wie 2° Ms. Hass. 107 [3]. Die Maße konnten keinem Blatt des Bestandes zugeordnet werden.
2° Ms. Hass. 107 [56] verso, oben
Brieffragment
Der Text des Schriftstücks (Bruchstück eines Briefes) auf der Rückseite einer Zeichnung vom ehemaligen Kloster Ahnaberg in Kassel beschäftigt sich mit alchemistischen Prozessen, die vermutlich in einem der in Kassel und Melsungen vorhandenen Laboratorien vorbereitet werden sollen. Ein inhaltlicher Zusammenhang mit der Zeichnung ist nicht erkennbar.
Glaubensbekenntnis von Johnnes Finckius
Das auf der Rückseite eines auf 1628 datierten Entwurfes für das Lustschloss Fahre befindliche Glaubensbekenntnis in deutscher und lateinischer Sprache ist von Johannes Finckius unterzeichnet. Johannes Finck war von 1605-1626 Pfarrer an der Stadtkirche in Lichtenau.[469] Diese Praxis der Weiterverwendung von Schriftstücken für seine Zeichnungen hat Landgraf Moritz häufiger angewendet.
Urlaubsgesuch von Johnnes Finckius
Ebenso wie 2° Ms. Hass. 107 [120] verso enthält auch dieses Blatt mit drei Entwürfen für das Lustschloss Fahre auf der Rückseite ein Schriftstück des Pfarrers Johannes Finckius. In diesem Fall handelt es sich um ein Urlaubsgesuch, um „auf ein Paar tage nur meine Mutter in ihrer schwacheit zu besuchen“.
Johann Günther, Brief an Landgraf Moritz wegen Herwig Sandmann, 1628
Ebenso wie bei einigen anderen Blättern verwendete Landgraf Moritz auch in diesem Fall als Trägermaterial für die Entwurfszeichnungen zum Lustschloss Fahre ein ihm zugesandtes Schriftstück, in diesem Fall einen auf den 8.8.1628 datierten Brief von Dr. Johann Günther, dem Sohn des im Dezember 1628 hingerichteten General-Audienzierers Wolfgang Günther. Der studierte Jurist stand damals ebenfalls in Diensten des Landgrafen Moritz.[470] Bei dem im Brief erwähnten „gerwig Santman” dürfte es sich um jenen Gerwig (Herwig, Gerwin) Sandmann handeln, der als landgräflicher Küchenmeister in den Akten geführt wird.[471]
2° Ms. Hass. 107 [125] recto, oben
Lateinisches Schriftstück
Auf der oberen Blatthälfte des mit mehreren Entwürfen zum Schloss Fahre gefüllten Blattes findet sich auf der Vorderseite ein lateinischer Text zur römischen Geschichte(?) von unbekannter Hand.
Verzeichnis von "Abrissen"
Das kleine Blatt ist beschriftet: "Hierin sindt gebunden die Abriße / 1 der Annaberger Hoiff / 2 die Bergfreiheitt Uf dem Habichtswalde / 3 Baltzer Maroldts Undt Forster Lipsschen hoiffstadt zu Elgershaußen / 4 das schloß Walda beij Caßell so itzt der Jägerhoiff / 5 der hoiff Freijenhagen an der Full beij Bergkshaußen". Ebenso wie 2° Ms. Hass. 107 [7] diente es offensichtlich als Umschlag für die genannten Blätter, die noch heute im Bestand vorhanden sind. Es handelt sich um 2° Ms. Hass. 107 [21] (Ahnaberger Kloster), 2° Ms. Hass. 107 [191] (Habichtswald), 2° Ms. Hass. 107 [95] + [96] (Elgershausen), 2° Ms. Hass. 107 [334], [338] + [339] (Waldau) und 2° Ms. Hass. 107 [176] (Freienhagen). In der Übergabeliste der Plankammer von 1786 (2° Ms. Hass. 107 a) wurden diese Blätter demgemäß unter der Nummer „2.) Ein Paquet Abrißen“ aufgeführt.
Namensliste
Auf der Rückseite eines kleinen, schmalen Blattes mit zwei Zeichnungen zum Melsunger Schloss und seiner Umgebung befindet sich eine Liste von Namen, die vermutlich nicht im Zusammenhang mit der Darstellung stehen. Es dürfte sich vielmehr auch hier um die Weiterverwendung eines Schriftstücks handeln, das Landgraf Moritz einfach umfunktionierte.
Unvollständiger Bericht über eine unbekannte Gebäudeanlage
Der kleine Notizzettel, der ursprünglich offensichtlich Teil eines längeren Berichts war, erwähnt u.a. „das Wag[en]hauß, die alte Schaf / scheuer undt des Schafmeisters hauß“. Es handelte sich also um eine größere Anlage mit zahlreichen Wirtschaftsgebäuden. Genauere Ortsangaben fehlen allerdings.
2° Ms. Hass. 107 [307] recto, unten
Lateinisches Schriftstück
Der lateinische Text unter der Zeichnung der Schmiedemühle Schmidtfahrth beinhaltet zum einen eine Tabelle mit naturwissenschaftlichem/philosophischem Glossar sowie einen unbekannten philosophischen Text ("NIHIL est oppositum…”). Ein Zusammenhang mit der Zeichnung ist in diesem Fall nicht erkennbar.
Lateinisches Schriftstück
Bei dem lateinischen Text auf der Rückseite einer Zeichnung der Schmiedemühle Schmidtfahrth handelt es sich um eine tabellarische Übersicht der Gliederung der Wissenschaften.