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2024

Bild: Stefan Weissflog
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten.

An der Universität Kassel sind gestern Deutschland-Stipendien vergeben worden. Im aktuellen, dreizehnten Förderjahr 2023/2024 werden 36 Studierende mit dem Deutschlandstipendium gefördert, davon wurden 34 Stipendien neu verliehen.

 

Insgesamt wurde seit Bestehen des Deutschlandstipendiums an fast 200 Studierende der Hochschule weit über eine Million Euro Stipendiengelder ausgezahlt. Die mit dem Deutschlandstipendium geförderten Studierenden erhalten 300 Euro monatlich, davon stammen 150 Euro von privaten Spendern, die der Bund verdoppelt.

Diese privaten Förderer, also Unternehmen, Stiftungen, Vereine oder Privatpersonen werden von den einzelnen Hochschulen angeworben. An der Universität Kassel sind das beispielsweise regionale Unternehmen wie die Bickhardt Bau EG, die OctaVIA AG oder die Yatta Solutions GmbH. Aber auch Stiftungen und Vereine, wie die Rudolf und Ursula Lieberum-Stiftung, die Dr. Lisa-Oehler-Stiftung, die Pfeiffer-Stiftung für Architektur, die Stiftung der Volksbank Kassel Göttingen und die Sigi und Hans Meder-Stiftung unterstützen seit vielen Jahren das Deutschlandstipendium an der Universität Kassel. 

Mit Indimaj. Gesellschaft für Bildung und Soziales e.V.  wurde zum ersten Mal ein Förderer gewonnen, der explizit Deutschlandstipendien für Studierende der Sozialen Arbeit stiftet. Die Yatta Solutions GmbH und die OctavIA AG haben in diesem Jahr Deutschlandstipendien dem kürzlich verstorbenen Hochschullehrer Prof. Dr. Albert Zündorf gewidmet, der beiden Unternehmen als Mentor, Begleiter und akademischer Lehrer zur Seite stand.   

 

Grundlagen der Vergabe des Deutschlandstipendiums

Das Deutschlandstipendium ist nicht an politische, gesellschaftliche oder religiöse Organisationen gebunden, sondern wird von den Hochschulen direkt vergeben. Neben sehr guten bis guten Leistungen und Begabung sind wichtige Auswahlkriterien: Soziales und gesellschaftliches Engagement, die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen – in der Hochschulpolitik oder der (kirchlichen oder politischen) Gemeinde, eigene Kinder, (chronische) Krankheit oder Behinderung, Mitarbeit im elterlichen Betrieb, bildungsfernes Elternhaus, Flucht und Migrationshintergrund.

2021

Das Deutschlandstipendium unterstützt Studierende seit zehn Jahren auf ihrem Weg. Studierende und Stipendiengeber profitieren davon gleichermaßen

 

2011 führte die Bundesregierung das Deutschlandstipendium als nationales Stipendienprogramm ein. Seitdem werden an der Universität Kassel jährlich etwa 40 Studierende mit dem Deutschlandstipendium gefördert. Die Stipendiaten erhalten 300 Euro im Monat: 150 Euro von privaten Förderern und die andere Hälfte vom Bund. „Grundsätzlich können sich alle Studierenden unserer Universität um ein Deutschlandstipendium bewerben. Die Nationalität, die politische oder religiöse Ausrichtung spielen keine Rolle“, erläutert Daniela Szyska, Programmverantwortliche des Deutschlandstipendiums an der Universität Kassel. „Bei der Stipendienvergabe berücksichtigen wir neben den Leistungen auch das gesellschaftliche Engagement und die Lebensumstände der Bewerberinnen und Bewerber“, so Szyska. Ein nichtakademisches Elternhaus, eigene Kinder, Krankheit, Flucht- oder Migrationshintergrund - das Stipendium soll auch dazu dienen, biographische Hürden zu überwinden. Gleichzeitig bietet es die Möglichkeit, soziales Engagement und eigene Projekte voranzubringen.

Stipendium bietet Chancen

Zu den aktuellen Stipendiaten gehören auch Johanna Jani und Patrick Eversen. Jani studiert im 3. Semester Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule. Die Österreicherin hat bereits ein Bachelorstudium an der Universität Wien abgeschlossen. „Mit meiner Studienwahl war ich aber nie richtig glücklich, deshalb entschied ich mich nach einigen Jahren der Berufstätigkeit für ein Zweitstudium an der Kunsthochschule Kassel“, erzählt die 33-Jährige. Neben dem Studium engagiert sie sich bei einem Verein und unterstützt Frauen mit Migrationshintergrund bzw. Fluchterfahrung dabei, einen Schulabschluss in Deutschland zu erlangen. Durch die Corona-Pandemie fielen ihr nahezu alle Einnahmen aus Nebentätigkeiten weg. „Ohne das Deutschlandstipendium hätte ich mein Studium abbrechen müssen“, sagt Jani. Ihrem Förderer, der Volksbank Kassel Göttingen-Stiftung, dankt sie für die Unterstützung: „Die Stiftung der Volksbank Kassel Göttingen finanziert allein in diesem Förderjahr 10 Stipendien an der Universität Kassel, um Studierenden zu helfen, die durch die Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind.“ Patrick Eversen wird seit Beginn des Studiums von der Uni-versitätsgesellschaft Kassel e.V. unterstützt. Der 20-Jährige kommt aus der Nähe von Hamburg und studiert Mathematik und Chemie für Lehramt an Gymnasien. Er ist im Wassersportverein Kassel und macht Triathlon. „Die 300 Euro im Monat bedeuten für mich finanzielle Unabhängigkeit von meinen Eltern, ohne dabei meine Leidenschaft für das Schreiben von Krimis und meine Ehrenämter aufzugeben“, sagt Eversen. Den Lockdown nutzte er kreativ und schrieb seinen zweiten Kriminalroman.

Förderer sind auch Mentoren

Bei der jährlichen feierlichen Stipendienübergabe lernen sich Stipendiaten und Stipendiengeber erstmals kennen. Viele von ihnen pflegen einen engen, oft auch langjährigen Kontakt. Einige Förderer stehen den Stipendiaten nicht nur finanziell, sondern auch als Mentoren zur Seite. Andere ermöglichen Praktika oder Werksstudententätigkeiten. „Mit der Bickhardt Bau AG oder der Yatta Solutions GmbH hat es schon tolle Erfahrungen bis hin zum Jobangebot gegeben. Das ist dann eine Win-Win-Situation für beide Seiten“, berichtet Szyska. Aber auch die Stiftungen sind eine wichtige und kontinuierliche Stütze des Deutschlandstipendiums. „Stiftungen wie die Rudolf und Ursula Lieberum-Stiftung, die Pfeiffer Stiftung für Architektur an der Universität Kassel oder die Dr. Lisa Oehler-Stiftung sind Förderer der ersten Stunde und unterstützen unsere Stipendiaten bereits seit vielen Jahren,“ sagt Szyska. Eine besondere Form der Wertschätzung ist es, wenn ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten nach einigen Jahren im Berufsleben selbst zu Förderern werden. „Diese Form der Anerkennung durch unsere Ehemaligen zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Auf diese Weise geben sie die Hilfe und Unterstützung, die ihnen zu Teil wurde, an die nächste Generation von Stipendiatinnen und Stipendiaten weiter,“ freut sich Szyska.

Die Universität Kassel nimmt jederzeit Spenden für das Deutschlandstipendium entgegen. Interessierte Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen oder Vereine können sich melden unter daniela.szyska@uni-kassel.de. Studierende können sich bewerben unter www.uni-kassel.de/go/deutschlandstipendium.

Anlässlich des Jubiläums der Universität Kassel unterstützt die Micromata GmbH Studierende im Fachbereich Elektrotechnik/Informatik mit einer Spende von 5.400 Euro. Damit wird drei Studierenden jeweils für ein Jahr ein Deutschlandstipendium ermöglicht.

 

„Der Fachbereich Elektrotechnik/Informatik der Uni Kassel bildet Studierende zu hochqualifizierten Fachkräften in Elektrotechnik und Informatik aus, die für den rasanten technischen Wandel gewappnet sind und ihn aktiv mitgestalten. Gleich drei talentierte Studierende mit der Spende auf diesem Weg im Studium finanziell unterstützen zu können, freut uns ganz besonders“, erklärte Prof. Axel Bangert, Dekan des Fachbereichs bei der Übergabe der Spende am heutigen Montag, den 08. November 2021.

Sowohl der Fachbereich als auch das Kasseler Software-Unternehmen Micromata fördern insbesondere den weiblichen Nachwuchs in der Informationstechnologie. Deshalb werden insbesondere Studentinnen ermutigt, sich auf das Deutschlandstipendium zu bewerben. „Die Digitalisierung ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Damit sie gelingt, brauchen wir die besten Köpfe. Als Softwarehaus machen wir uns darum schon seit vielen Jahren für den IT-Nachwuchs stark“, erläuterte Micromata-Geschäftsführer Alexander Podlich. „Wenn wir dabei gleichzeitig etwas tun können, um mehr Frauen für die Softwareentwicklung zu begeistern, freut uns das umso mehr.“

Das Deutschlandstipendium wird an der Universität Kassel jeweils zum Wintersemester vergeben. Es wurde als nationales Programm im Jahr 2011 von der Bundesregierung eingeführt. Seitdem werden bundesweit jährlich etwa 28.000 Studierende gefördert – davon jeweils etwa 40 an der Universität Kassel. Der Clou des Deutschlandstipendiums ist, dass der Bund die gespendeten Beträge der privaten Stifter verdoppelt. Die geförderten Studierenden erhalten so 300 Euro monatlich: 150 Euro vom Bund und 150 Euro von privaten Förderern, also Unternehmen, Stiftungen, Vereinen und Privatpersonen.

2020

Martin Schmitt, bis 31.07.2020 Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kassel Göttingen eG (links) und Prof. Dr. Reiner Finkeldey, Präsident der Universität Kassel

Die Volksbank Kassel Göttingen eG unterstützt Studierende der Universität Kassel mit einer großzügigen Geldspende.

 

Mit einer Spendeninitiative verabschiedete sich Martin Schmitt, bis 31.07.2020 Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kassel Göttingen eG, in den Ruhestand. Schmitt verzichtete auf Abschiedsgeschenke. Stattdessen bat er darum, das dafür vorgesehene Geld zu spenden. „Mein Wunsch ist, dass die Spende Studierenden zu Gute kommt, die aufgrund der derzeitigen Krisensituation in ihrem Studium beeinträchtigt wurden, sei es durch den Verlust des Nebenjobs oder auch durch die Übernahme von Betreuungsaufgaben infolge der Kita- und Schulschließungen.“  

Martin Schmitts Aufruf war erfolgreich und die großzügige Spendensumme wurde außerdem noch von der Volksbank Kassel Göttingen-Stiftung aufgestockt. Insgesamt 36.000 Euro kommen so zusammen. Damit sollen jeweils zur Hälfte Deutschlandstipendien an den Universitäten Kassel und Göttingen finanziert werden.  

Das Deutschlandstipendium wurde als nationales Stipendienprogramm im Jahr 2011 von der Bundesregierung eingeführt. Seitdem werden bundesweit jährlich etwa 28.000 Studierende mit dem Stipendium gefördert – Tendenz steigend. Der Clou des Deutschlandstipendiums ist, dass der Bund die gespendeten Beträge der privaten Stifter verdoppelt. Die mit dem Deutschlandstipendium geförderten Studierenden erhalten so 300 Euro monatlich: 150 Euro vom Bund und 150 Euro von privaten Förderern, also Unternehmen, Stiftungen, Vereinen und Privatpersonen. So ist es möglich, mit der von Martin Schmitt ins Leben gerufenen Spendenaktion zehn Studierende der Universität Kassel ein Jahr lang mit dem Deutschlandstipendium zu unterstützen. Im gleichen Umfang werden zusätzlich 10 Studierende der Universität Göttingen gefördert.

Die nächste Bewerbung um ein Deutschlandstipendium an der Universität Kassel wird zu Beginn des Wintersemesters im Oktober möglich sein. „Bis dahin zählt jede Spende!“ betont Universitätspräsident Prof. Dr. Reiner Finkeldey. Denn nur mit privater Beteiligung können talentierte Studierende der Universität Kassel finanziell mit dem Deutschlandstipendium unterstützt und entlastet werden. 

Zur Pressemitteilung der Volksbank Kassel Göttingen aus Oktober 2020

Kontakt:

Daniela Szyska
Programmverantwortliche Deutschlandstipendium

Tel.: 0561 804-2251
E-Mail: daniela.szyska[at]uni-kassel[dot]de